Abschied nehmen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Abschied der Rover*innen der Roverrunde sollte bewusst gezogen werden und kommt oft schneller, als man denkt.

Abschied von der Roverstufe[1][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch wenn es die meisten noch so schade finden - irgendwann kommt für jeden und jede der Abschied aus der Roverstufe. Für viele ist der Ausstieg ziemlich hart. Die gemeinsamen Erlebnisse, unzählige miteinander verbrachte Abende, zahlreiche Diskussionen, Aktionen und natürlich auch Auseinandersetzungen haben die Roverrunde zusammengeschweißt. Man hat sich aneinander gewöhnt und es sind Freundschaften entstanden. Und das soll dann alles einfach zu Ende sein?

Der Abschied bahnt sich an[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Roverzeit ist für jeden Einzelnen eine sehr intensive Lebensphase. Im Leben „neben der Pfadfinderei“ stehen folgenschwere Fragen und damit verbundene Entscheidungen an. Soll ich von zu Hause ausziehen? Wie soll es mit mir beruflich weitergehen? Was kommt nach der Schulzeit? Wie will ich mein Leben in Zukunft gestalten? Bei den meisten verändert sich einiges ziemlich stark und das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Roverdasein.

Denn oft kommt der Ausstieg schneller als man denkt. Ein Rover kann nicht mehr kommen, weil er im Job gefordert wird und nicht mehr genügend Zeit hat. Eine Roverin will nach dem Abitur in einer anderen Stadt studieren. Eine andere Roverin hat einfach keine Lust mehr und wieder ein anderer Rover steigt aus, weil er etwas ganz anderes machen will. Manche Runden lösen sich auch auf, weil der Großteil der Rover*innen zu Leiter*innen im Stamm wird. Für wieder andere ist es einfach das Alter, sie sind über 20 und ihre Roverzeit ist zu Ende.

Positiv abschließen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Egal, welche Gründe die Einzelnen für den Abschied aus der Roverstufe haben, sang- und klanglos Verschwinden ist sicher kein schöner Abschluss. Rover*innen sollten die Chance bekommen, ihren Abschied bewusst zu gestalten und damit diese Phase positiv abzuschließen.

Jeder hat seine eigene Art, Abschied zu nehmen, und daher wird auch jede Roverrunde ihr eigenes Ausstiegsritual entwickeln. Wenn sich die Roverrunde allerdings nie vorher Gedanken über das Ende der Roverzeit gemacht hat, ist es schwierig, einen würdigen Schlusspunkt zu setzen. Wenn erst überlegt wird, wie man sich verabschieden könnte, wenn sich alle schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen haben, ist es sicher etwas spät — wenn auch besser spät als nie. Schade sicher auch, wenn jemand einfach verschwunden ist und eigentlich keiner weiß, wohin. Hier ist auch der/die Roverleiter*ingefragt. Der Ausstieg sollte durchaus Thema in der Roverrunde sein, steht er doch jedem und jeder unweigerlich bevor. Gemeinsam sollte überlegt werden, was Abschied aus der Roverrunde bedeutet und wie man ihn gestalten möchte.

Genauso wie Roverrunden sollten sich auch Leiterrunden Gedanken zum Thema „Abschied aus der DPSG“ machen. Vielleicht bringen die Gespräche mit Roveri*nnen auch Ideen, die in die Leiterrunde eingebracht werden können, damit sich auch dort eine „Ausstiegs-Kultur“ entwickeln kann. Mit einem solchen Abschied kann ein positives und definiertes Ende gesetzt werden.

Gemeinsam zurückblicken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschied nehmen heißt auch immer Zurückblicken. Jeder hat seine persönlichen Highlights oder auch Tiefspunkte an die er sich erinnert. Die Roverzeit ist wahrscheinlich nicht spurlos an einem vorüber gegangen. Es gibt Dinge, die ärgerlich waren und Erlebnisse, die einen weitergebracht haben. Erfahrungen wurden gesammelt, Feedback gefordert und bekommen und (konstruktive) Kritik eingesteckt. Warum nicht in der Runde zurückblicken? Oder sich gemeinsam überlegen, was es für Pläne gab und was für Anekdoten? Warum nicht erzählen, dass einem der Abschied schwer oder leicht fällt? Warum nicht überlegen, was einem die Pfadfinderei ermöglicht hat, was man mitnimmt und wie es einen persönlich verändert hat?

Und jetzt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschied nehmen bedeutet natürlich auch immer einen Blick nach vorne. Es gibt viele Fragen, die man seinen Rover*innenstellen könnte:

  • Was kommt nach der Roverzeit, wo gehst du hin?
  • Was hast du für Ziele und Wünsche?
  • Was stellst du in Zukunft mit deiner freien Zeit an?
  • Was wird dir fehlen?
  • Ist es ein völliger Abschied auch von der DPSG oder willst du dich weiter engagieren?
  • Was halten die anderen Rover*innen von deinen Plänen?

Ein Fest zum Abschied ist nie verkehrt — gerade, wenn der Abschied schwerfällt und oft auch ein bisschen traurig stimmt.

Abschied[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine schöne Idee ist zum Beispiel ein spezielles Fest einmal im Jahr, bei dem alle zu verabschiedenden Rover*innen noch einmal gefeiert werden. Dazu können auch Ehemalige eingeladen werden, die einmal mit in der Roverrunde dabei waren oder frühere Leiter*innen. Auf solch einem Fest kann die Roverrunde gewohnte Rituale noch einmal begehen [Link auf Stil und Kultur], gemeinsam noch mal Fotos anschauen oder ein Abschiedsgeschenk überreichen.

Bewusster Abschied[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtig ist, dass der Abschied auch bewusst vollzogen wird. Auch wenn sich die Leute aus der Roverrunde weiterhin regelmäßig begegnen (z.B. in der Kneipe, in der Leiterrunde...), ist es nicht mehr das Gleiche. Das Leben und Zusammenarbeiten als Roverrunde ist abgeschlossen. Was danach kommt, hat einen anderen Charakter und sollte auch so verstanden werden.

Zu diesem Thema[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trauer in der Roverstufe


Text aus dem alten Leitungshandbuch und überarbeitet vom Rover Bundesarbeitskreis:
Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94
  1. Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94
Der Abschied der Rover*innen der Roverrunde sollte bewusst gezogen werden und kommt oft schneller, als man denkt. 


== Abschied von der Roverstufe<ref>Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94<br /></ref> ==
Auch wenn es die meisten noch so schade finden - irgendwann kommt für jeden und jede der Abschied aus der Roverstufe. Für viele ist der Ausstieg ziemlich hart. Die gemeinsamen Erlebnisse, unzählige miteinander verbrachte Abende, zahlreiche Diskussionen, Aktionen und natürlich auch Auseinandersetzungen haben die Roverrunde zusammengeschweißt. Man hat sich aneinander gewöhnt und es sind Freundschaften entstanden. Und das soll dann alles einfach zu Ende sein?


== Der Abschied bahnt sich an ==
Die Roverzeit ist für jeden Einzelnen eine sehr intensive Lebensphase. Im Leben „neben der Pfadfinderei“ stehen folgenschwere Fragen und damit verbundene Entscheidungen an. Soll ich von zu Hause ausziehen? Wie soll es mit mir beruflich weitergehen? Was kommt nach der Schulzeit? Wie will ich mein Leben in Zukunft gestalten? Bei den meisten verändert sich einiges ziemlich stark und das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Roverdasein.


Denn oft kommt der Ausstieg schneller als man denkt. Ein Rover kann nicht mehr kommen, weil er im Job gefordert wird und nicht mehr genügend Zeit hat. Eine Roverin will nach dem Abitur in einer anderen Stadt studieren. Eine andere Roverin hat einfach keine Lust mehr und wieder ein anderer Rover steigt aus, weil er etwas ganz anderes machen will. Manche Runden lösen sich auch auf, weil der Großteil der Rover*innen zu Leiter*innen im Stamm wird. Für wieder andere ist es einfach das Alter, sie sind über 20 und ihre Roverzeit ist zu Ende.


== Positiv abschließen ==
Egal, welche Gründe die Einzelnen für den Abschied aus der Roverstufe haben, sang- und klanglos Verschwinden ist sicher kein schöner Abschluss. Rover*innen sollten die Chance bekommen, ihren Abschied bewusst zu gestalten und damit diese Phase positiv abzuschließen.


Jeder hat seine eigene Art, Abschied zu nehmen, und daher wird auch jede Roverrunde ihr eigenes Ausstiegsritual entwickeln. Wenn sich die Roverrunde allerdings nie vorher Gedanken über das Ende der Roverzeit gemacht hat, ist es schwierig, einen würdigen Schlusspunkt zu setzen. Wenn erst überlegt wird, wie man sich verabschieden könnte, wenn sich alle schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen haben, ist es sicher etwas spät — wenn auch besser spät als nie. Schade sicher auch, wenn jemand einfach verschwunden ist und eigentlich keiner weiß, wohin. Hier ist auch der/die Roverleiter*ingefragt. Der Ausstieg sollte durchaus Thema in der Roverrunde sein, steht er doch jedem und jeder unweigerlich bevor. Gemeinsam sollte überlegt werden, was Abschied aus der Roverrunde bedeutet und wie man ihn gestalten möchte. 


Genauso wie Roverrunden sollten sich auch Leiterrunden Gedanken zum Thema „Abschied aus der DPSG“ machen. Vielleicht bringen die Gespräche mit Roveri*nnen  auch Ideen, die in die Leiterrunde eingebracht werden können, damit sich auch dort eine „Ausstiegs-Kultur“ entwickeln kann. Mit einem solchen Abschied kann ein positives und definiertes Ende gesetzt werden.


== Gemeinsam zurückblicken ==
Abschied nehmen heißt auch immer Zurückblicken. Jeder hat seine persönlichen Highlights oder auch Tiefspunkte an die er sich erinnert. Die Roverzeit ist wahrscheinlich nicht spurlos an einem vorüber gegangen. Es gibt Dinge, die ärgerlich waren und Erlebnisse, die einen weitergebracht haben. Erfahrungen wurden gesammelt, Feedback gefordert und bekommen und (konstruktive) Kritik eingesteckt. Warum nicht in der Runde zurückblicken? Oder sich gemeinsam überlegen, was es für Pläne gab und was für Anekdoten? Warum nicht erzählen, dass einem der Abschied schwer oder leicht fällt? Warum nicht überlegen, was einem die Pfadfinderei ermöglicht hat, was man mitnimmt und wie es einen persönlich verändert hat?


== Und jetzt ==
Abschied nehmen bedeutet natürlich auch immer einen Blick nach vorne. Es gibt viele Fragen, die man seinen Rover*innenstellen könnte: 


* Was kommt nach der Roverzeit, wo gehst du hin? 
* Was hast du für Ziele und Wünsche? 
* Was stellst du in Zukunft mit deiner freien Zeit an? 
* Was wird dir fehlen?
* Ist es ein völliger Abschied auch von der DPSG oder willst du dich weiter engagieren? 
* Was halten die anderen Rover*innen von deinen Plänen? 


Ein Fest zum Abschied ist nie verkehrt — gerade, wenn der Abschied schwerfällt und oft auch ein bisschen traurig stimmt. 


== Abschied ==
Eine schöne Idee ist zum Beispiel ein spezielles Fest einmal im Jahr, bei dem alle zu verabschiedenden Rover*innen noch einmal gefeiert werden. Dazu können auch Ehemalige eingeladen werden, die einmal mit in der Roverrunde dabei waren oder frühere Leiter*innen. Auf solch einem Fest kann die Roverrunde gewohnte Rituale noch einmal begehen [Link auf Stil und Kultur], gemeinsam noch mal Fotos anschauen oder ein Abschiedsgeschenk überreichen.


== Bewusster Abschied ==
Wichtig ist, dass der Abschied auch bewusst vollzogen wird. Auch wenn sich die Leute aus der Roverrunde weiterhin regelmäßig begegnen (z.B. in der Kneipe, in der Leiterrunde...), ist es nicht mehr das Gleiche. Das Leben und Zusammenarbeiten als Roverrunde ist abgeschlossen. Was danach kommt, hat einen anderen Charakter und sollte auch so verstanden werden.


== Zu diesem Thema ==
[[Trauer in der Roverstufe]]




Text aus dem alten Leitungshandbuch und überarbeitet vom Rover Bundesarbeitskreis: 



Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94
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Text aus dem alten Leitungshandbuch und überarbeitet vom Rover Bundesarbeitskreis:  
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Text aus dem alten Leitungshandbuch und überarbeitet vom Rover Bundesarbeitskreis:
 
 
Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94
 

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