Abschied nehmen: Unterschied zwischen den Versionen

Der Abschied der von Rover*innen der Roverrunde sollte bewusst gezogen vollzogen werden und kommt oft schneller, als man denkt.

Abschied von der Roverstufe[1][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch wenn es die meisten noch so schade finden - irgendwann kommt für jeden und jede*n der Abschied aus der Roverstufe. Für viele ist der Ausstieg ziemlich hart. Die gemeinsamen Erlebnisse, unzählige miteinander verbrachte Abende, zahlreiche Diskussionen, Aktionen und natürlich auch Auseinandersetzungen haben die Roverrunde zusammengeschweißt. Man hat sich aneinander gewöhnt, und es sind Freundschaften entstanden. Und das soll dann alles einfach zu Ende sein?[1]

Der Abschied bahnt sich an[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Roverzeit ist für jeden Einzelnen jede*n Einzelne*n eine sehr intensive Lebensphase. Im Leben „neben der Pfadfinderei“ stehen folgenschwere lebensweisende Fragen und damit verbundene verbunden folgenschwere Entscheidungen an. : Soll ich von zu Hause ausziehen? Wie soll es mit mir beruflich weitergehen? Was kommt nach der Schulzeit? Wie will ich mein Leben in Zukunft gestalten?

Bei den meisten verändert sich einiges ziemlich stark gibt es große Veränderungen wie Umzüge oder die Aufnahme eines Studiums – und das hat natürlich auch Auswirkungen auf das RoverdaseinRoversein. Denn oft kommt der Ausstieg schneller als man denktgedacht. Ein Rover kann nicht mehr kommen, weil er im Job gefordert wird und nicht mehr genügend Zeit hat. Eine Roverin will nach dem Abitur in einer anderen Stadt studieren. Eine andere Roverin hat einfach keine Lust mehr, und wieder ein anderer Rover steigt aus, weil er etwas ganz anderes machen will. Manche Runden lösen sich auch auf, weil viele der Großteil der Rover*innen zu Leiter*innen im Stamm wirdwerden. Für wieder andere ist es einfach das Alter, sie : Sie sind über 20 und ihre Roverzeit ist damit zu Ende.[1]

Positiv abschließen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Egal, welche Gründe die Einzelnen für den Abschied aus der Roverstufe haben , sang- und klanglos Verschwinden – ohne Verabschiedung zu verschwinden, ist sicher kein schöner Abschluss. Rover*innen sollten die Chance bekommen, ihren Abschied bewusst zu gestalten und damit diese Phase positiv abzuschließen.

Jeder Jede*r hat seine eine eigene Art, Abschied zu nehmen, und daher wird auch jede Roverrunde ihr eigenes Ausstiegsritual entwickeln. Wenn sich die Roverrunde allerdings nie vorher Gedanken über das Ende der Roverzeit gemacht hat, ist es schwierig, einen würdigen Schlusspunkt zu setzen. Wenn erst überlegt wird, wie man sich verabschieden könnte, wenn sich alle schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen haben, ist es sicher etwas spät — wenn auch besser spät als nie. Schade sicher vermutlich zu spät.

Schade ist sicherlich auch, wenn jemand einfach verschwunden ist, und eigentlich keiner niemand weiß, wohin. Hier ist sind auch der/ die Roverleiter*ingefragtinnen gefragt. Der Ausstieg sollte durchaus ein Thema in der Roverrunde sein, steht er doch jeder und jedem und jeder unweigerlich bevor. Gemeinsam sollte überlegt werden, was Abschied aus der Roverrunde bedeutet und wie man ihn gestalten möchte.

Genauso wie Roverrunden sollten sich auch Leiterrunden Gedanken zum Thema „Abschied aus der DPSG“ machen. Vielleicht bringen die Gespräche mit Rover*innen auch Ideen, die in die Leiterrunde eingebracht werden können, damit sich auch dort eine „Ausstiegs-Kultur“ „Ausstiegskultur“ entwickeln kann. Mit einem solchen Abschied kann ein positives und definiertes Ende gesetzt werden.[1]

Gemeinsam zurückblicken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschied nehmen Abschiednehmen heißt auch immer Zurückblickenzurückzublicken. Jeder hat seine persönlichen Jede*r hat persönliche Highlights oder auch Tiefspunkte Tiefpunkte, an die sie oder er sich erinnert. Die Roverzeit ist wahrscheinlich nicht spurlos an einem vorüber gegangenvorübergegangen. Es gibt Dinge, die ärgerlich waren, und Erlebnisse, die einen weitergebracht haben. Erfahrungen wurden gesammelt, Feedback gefordert und bekommen und (konstruktive) Kritik eingesteckt.

Warum nicht in der Runde zurückblicken? Oder sich gemeinsam überlegen, was es für Pläne gab und was für Anekdoten? Warum nicht erzählen, dass einem wie leicht oder schwer der Abschied schwer oder leicht fällt? Warum nicht überlegen, was einem die Pfadfinderei ermöglicht hat, was man mitnimmt und wie es die Zeit einen persönlich verändert hat? [1]

Und jetzt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschied nehmen Abschiednehmen bedeutet natürlich auch immer einen , den Blick nach vornevorn zu richten. Es gibt viele Fragen, die man seinen Rover*innenstellen innen stellen könnte:

  • Was kommt nach der Roverzeit, wo gehst du hin?
  • Was hast du für Ziele und Wünsche?
  • Was stellst du in Zukunft mit deiner freien Zeit an?
  • Was wird dir fehlen?
  • Ist es ein völliger Abschied, also auch von der DPSG, oder willst du dich weiter engagieren?
  • Was halten die anderen Rover*innen von deinen Plänen?

Ein Fest zum Abschied ist nie verkehrt gerade, wenn der Abschied schwerfällt und oft auch ein bisschen traurig stimmt.[1]

Abschied[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine schöne Idee ist zum Beispiel z. B. ein spezielles Fest einmal im Jahr, bei dem alle zu verabschiedenden Rover*innen noch einmal gefeiert werden. Dazu können auch Ehemalige eingeladen werden, die einmal mit in der Roverrunde dabei waren oder frühere Leiter*innen. Auf solch einem Fest kann die Roverrunde gewohnte Rituale noch einmal begehen, gemeinsam noch mal Fotos anschauen oder ein Abschiedsgeschenk Abschiedsgeschenke überreichen.[1]

Bewusster Abschied[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtig ist, dass der Abschied auch bewusst vollzogen wird. Auch wenn sich die Leute Mitglieder aus der Roverrunde weiterhin regelmäßig begegnen (z. B. in außerhalb der KneipePfadfinderei, in der Leiterrunde, ...), ist es nicht mehr das Gleiche. Das Leben und Zusammenarbeiten als Roverrunde ist abgeschlossen. Was danach kommt, hat einen anderen Charakter und sollte auch so verstanden werden.[1]

Zu diesem Thema[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rover sein motiviert

Trauer in der Roverstufe Text aus dem alten Leitungshandbuch und überarbeitet vom Rover Bundesarbeitskreis:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94
Autor*innen

Aus dem alten Rover-Leitungshandbuch 2002, überarbeitet von Johannes Muselmann und Carla Meinung

Der Abschied dervon Rover*innen der Roverrunde sollte bewusst gezogenvollzogen werden und kommt oft schneller, als man denkt.






==Abschied von der Roverstufe<ref>Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94<br /></ref>==
Auch wenn es die meisten noch so schade finden - irgendwann kommt für jeden und jede*n der Abschied aus der Roverstufe. Für viele ist der Ausstieg ziemlich hart. Die gemeinsamen Erlebnisse, unzählige miteinander verbrachte Abende, zahlreiche Diskussionen, Aktionen und natürlich auch Auseinandersetzungen haben die Roverrunde zusammengeschweißt. Man hat sich aneinander gewöhnt, und es sind Freundschaften entstanden. Und das soll dann alles einfach zu Ende sein?




<ref name=":0">Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94<br /></ref>




==Der Abschied bahnt sich an==
Die Roverzeit ist für jeden Einzelnenjede*n Einzelne*n eine sehr intensive Lebensphase. Im Leben „neben der Pfadfinderei“ stehen folgenschwerelebensweisende Fragen und damit verbundene verbunden folgenschwere Entscheidungen an.: Soll ich von zu Hause ausziehen? Wie soll es mit mir beruflich weitergehen? Was kommt nach der Schulzeit? Wie will ich mein Leben in Zukunft gestalten? 




Bei den meisten verändert sich einiges ziemlich stark gibt es große Veränderungen wie Umzüge oder die Aufnahme eines Studiums – und das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Roverdasein.



Roversein. Denn oft kommt der Ausstieg schneller als man denktgedacht. Ein Rover kann nicht mehr kommen, weil er im Job gefordert wird und nicht mehr genügend Zeit hat. Eine Roverin will nach dem Abitur in einer anderen Stadt studieren. Eine andere Roverin hat einfach keine Lust mehr, und wieder ein anderer Rover steigt aus, weil er etwas ganz anderes machen will. Manche Runden lösen sich auch auf, weil der Großteil viele der Rover*innen zu Leiter*innen im Stamm wirdwerden. Für wieder andere ist es einfach das Alter, sie: Sie sind über 20 und ihre Roverzeit ist damit zu Ende.<ref name=":0" />



==Positiv abschließen==
Egal, welche Gründe die Einzelnen für den Abschied aus der Roverstufe haben, sang- und klanglos Verschwinden  – ohne Verabschiedung zu verschwinden, ist sicher kein schöner Abschluss. Rover*innen sollten die Chance bekommen, ihren Abschied bewusst zu gestalten und damit diese Phase positiv abzuschließen.



JederJede*r hat seineeine eigene Art, Abschied zu nehmen, und daher wird auch jede Roverrunde ihr eigenes Ausstiegsritual entwickeln. Wenn sich die Roverrunde allerdings nie vorher Gedanken über das Ende der Roverzeit gemacht hat, ist es schwierig, einen würdigen Schlusspunkt zu setzen. Wenn erst überlegt wird, wie man sich verabschieden könnte, wenn sich alle schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen haben, ist es sicher etwasvermutlich zu spät — wenn auch besser spät als nie. Schade sicher . 


Schade ist sicherlich auch, wenn jemand einfach verschwunden ist, und eigentlich keiner niemand weiß, wohin. Hier istsind auch der/die Roverleiter*ingefragtinnen gefragt. Der Ausstieg sollte durchaus ein Thema in der Roverrunde sein, steht er doch jedemjeder und jederjedem unweigerlich bevor. Gemeinsam sollte überlegt werden, was Abschied aus der Roverrunde bedeutet und wie man ihn gestalten möchte.






Genauso wie Roverrunden sollten sich auch Leiterrunden Gedanken zum Thema „Abschied aus der DPSG“ machen. Vielleicht bringen die Gespräche mit Rover*innen  auch Ideen, die in die Leiterrunde eingebracht werden können, damit sich auch dort eine „Ausstiegs-Kultur“„Ausstiegskultur“ entwickeln kann. Mit einem solchen Abschied kann ein positives und definiertes Ende gesetzt werden.<ref name=":0" />



==Gemeinsam zurückblicken==

Abschied nehmen Abschiednehmen heißt auch immer Zurückblicken. Jeder hat seine persönlichen Highlights oder auch Tiefspunkte an die zurückzublicken. Jede*r hat persönliche Highlights oder auch Tiefpunkte, an die sie oder er sich erinnert. Die Roverzeit ist wahrscheinlich nicht spurlos an einem vorüber gegangenvorübergegangen. Es gibt Dinge, die ärgerlich waren, und Erlebnisse, die einen weitergebracht haben. Erfahrungen wurden gesammelt, Feedback gefordert und bekommen und (konstruktive) Kritik eingesteckt. 




Warum nicht in der Runde zurückblicken? Oder sich gemeinsam überlegen, was es für Pläne gab und was für Anekdoten? Warum nicht erzählen, dass einem der Abschied schwer oder leichtwie leicht oder schwer der Abschied fällt? Warum nicht überlegen, was einem die Pfadfinderei ermöglicht hat, was man mitnimmt und wie es die Zeit einen persönlich verändert hat? 


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==Und jetzt==

Abschied nehmen Abschiednehmen bedeutet natürlich auch immer einen, den Blick nach vornevorn zu richten. Es gibt viele Fragen, die man seinen Rover*innenstellen innen stellen könnte:






*Was kommt nach der Roverzeit, wo gehst du hin?
*Was hast du für Ziele und Wünsche?
*Was stellst du in Zukunft mit deiner freien Zeit an?
*Was wird dir fehlen?
*Ist es ein völliger Abschied , also auch von der DPSG, oder willst du dich weiter engagieren?
*Was halten die anderen Rover*innen von deinen Plänen?


Ein Fest zum Abschied ist nie verkehrt  gerade, wenn der Abschied schwerfällt und oft auch ein bisschen traurig stimmt. 




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==Abschied==
Eine schöne Idee ist zum Beispielz. B. ein spezielles Fest einmal im Jahr, bei dem alle zu verabschiedenden Rover*innen noch einmal gefeiert werden. Dazu können auch Ehemalige eingeladen werden, die einmal mit in der Roverrunde dabei waren oder frühere Leiter*innen. Auf solch einem Fest kann die Roverrunde [[Roverinnen und Rover pflegen ihren eigenen Stil und ihre eigene Kultur|gewohnte Rituale]] noch einmal begehen]], gemeinsam noch mal Fotos anschauen oder ein Abschiedsgeschenk Abschiedsgeschenke überreichen.<ref name=":0" />



==Bewusster Abschied==
Wichtig ist, dass der Abschied auch bewusst vollzogen wird. Auch wenn sich die LeuteMitglieder aus der Roverrunde weiterhin regelmäßig begegnen (z. B. inaußerhalb der KneipePfadfinderei, in der Leiterrunde, ...), ist es nicht mehr das Gleiche. Das Leben und Zusammenarbeiten als Roverrunde ist abgeschlossen. Was danach kommt, hat einen anderen Charakter und sollte auch so verstanden werden.<ref name=":0" />



==Zu diesem Thema==
[[Rover sein motiviert]]


[[Trauer in der Roverstufe]]





Text aus dem alten Leitungshandbuch und überarbeitet vom Rover Bundesarbeitskreis:

<references />==Einzelnachweise==

<references />'''Autor*innen'''


Aus dem alten Rover-Leitungshandbuch 2002, überarbeitet von Johannes Muselmann und Carla Meinung
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Der Abschied der Rover*innen der Roverrunde sollte bewusst gezogen werden und kommt oft schneller, als man denkt.  
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Der Abschied von Rover*innen der Roverrunde sollte bewusst vollzogen werden und kommt oft schneller, als man denkt.
  
==Abschied von der Roverstufe<ref>Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94<br /></ref>==
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==Abschied von der Roverstufe==
Auch wenn es die meisten noch so schade finden - irgendwann kommt für jeden und jede der Abschied aus der Roverstufe. Für viele ist der Ausstieg ziemlich hart. Die gemeinsamen Erlebnisse, unzählige miteinander verbrachte Abende, zahlreiche Diskussionen, Aktionen und natürlich auch Auseinandersetzungen haben die Roverrunde zusammengeschweißt. Man hat sich aneinander gewöhnt und es sind Freundschaften entstanden. Und das soll dann alles einfach zu Ende sein?
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Auch wenn es die meisten noch so schade finden irgendwann kommt für jede*n der Abschied aus der Roverstufe. Für viele ist der Ausstieg ziemlich hart. Die gemeinsamen Erlebnisse, unzählige miteinander verbrachte Abende, zahlreiche Diskussionen, Aktionen und natürlich auch Auseinandersetzungen haben die Roverrunde zusammengeschweißt. Man hat sich aneinander gewöhnt, und es sind Freundschaften entstanden. Und das soll dann alles einfach zu Ende sein?<ref name=":0">Rover Leitungshandbuch, Hrsg.: Bundesarbeitskreis Roverstufe, 2002, Neuss-Holzheim, ISBN: 3-927349-40-2, S. 91-94<br /></ref>
  
 
==Der Abschied bahnt sich an==
 
==Der Abschied bahnt sich an==
Die Roverzeit ist für jeden Einzelnen eine sehr intensive Lebensphase. Im Leben „neben der Pfadfinderei“ stehen folgenschwere Fragen und damit verbundene Entscheidungen an. Soll ich von zu Hause ausziehen? Wie soll es mit mir beruflich weitergehen? Was kommt nach der Schulzeit? Wie will ich mein Leben in Zukunft gestalten? Bei den meisten verändert sich einiges ziemlich stark und das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Roverdasein.
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Die Roverzeit ist für jede*n Einzelne*n eine sehr intensive Lebensphase. Im Leben „neben der Pfadfinderei“ stehen lebensweisende Fragen und damit verbunden folgenschwere Entscheidungen an: Soll ich von zu Hause ausziehen? Wie soll es mit mir beruflich weitergehen? Was kommt nach der Schulzeit? Wie will ich mein Leben in Zukunft gestalten?  
  
Denn oft kommt der Ausstieg schneller als man denkt. Ein Rover kann nicht mehr kommen, weil er im Job gefordert wird und nicht mehr genügend Zeit hat. Eine Roverin will nach dem Abitur in einer anderen Stadt studieren. Eine andere Roverin hat einfach keine Lust mehr und wieder ein anderer Rover steigt aus, weil er etwas ganz anderes machen will. Manche Runden lösen sich auch auf, weil der Großteil der Rover*innen zu Leiter*innen im Stamm wird. Für wieder andere ist es einfach das Alter, sie sind über 20 und ihre Roverzeit ist zu Ende.
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Bei den meisten gibt es große Veränderungen wie Umzüge oder die Aufnahme eines Studiums – und das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Roversein. Denn oft kommt der Ausstieg schneller als gedacht. Ein Rover kann nicht mehr kommen, weil er im Job gefordert wird und nicht mehr genügend Zeit hat. Eine Roverin will nach dem Abitur in einer anderen Stadt studieren. Eine andere Roverin hat einfach keine Lust mehr, und wieder ein anderer Rover steigt aus, weil er etwas ganz anderes machen will. Manche Runden lösen sich auch auf, weil viele der Rover*innen zu Leiter*innen im Stamm werden. Für wieder andere ist es einfach das Alter: Sie sind über 20 und ihre Roverzeit ist damit zu Ende.<ref name=":0" />
  
 
==Positiv abschließen==
 
==Positiv abschließen==
Egal, welche Gründe die Einzelnen für den Abschied aus der Roverstufe haben, sang- und klanglos Verschwinden ist sicher kein schöner Abschluss. Rover*innen sollten die Chance bekommen, ihren Abschied bewusst zu gestalten und damit diese Phase positiv abzuschließen.
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Egal, welche Gründe die Einzelnen für den Abschied aus der Roverstufe haben – ohne Verabschiedung zu verschwinden, ist sicher kein schöner Abschluss. Rover*innen sollten die Chance bekommen, ihren Abschied bewusst zu gestalten und damit diese Phase positiv abzuschließen.
  
Jeder hat seine eigene Art, Abschied zu nehmen, und daher wird auch jede Roverrunde ihr eigenes Ausstiegsritual entwickeln. Wenn sich die Roverrunde allerdings nie vorher Gedanken über das Ende der Roverzeit gemacht hat, ist es schwierig, einen würdigen Schlusspunkt zu setzen. Wenn erst überlegt wird, wie man sich verabschieden könnte, wenn sich alle schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen haben, ist es sicher etwas spät — wenn auch besser spät als nie. Schade sicher auch, wenn jemand einfach verschwunden ist und eigentlich keiner weiß, wohin. Hier ist auch der/die Roverleiter*ingefragt. Der Ausstieg sollte durchaus Thema in der Roverrunde sein, steht er doch jedem und jeder unweigerlich bevor. Gemeinsam sollte überlegt werden, was Abschied aus der Roverrunde bedeutet und wie man ihn gestalten möchte.  
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Jede*r hat eine eigene Art, Abschied zu nehmen, und daher wird auch jede Roverrunde ihr eigenes Ausstiegsritual entwickeln. Wenn sich die Roverrunde allerdings nie vorher Gedanken über das Ende der Roverzeit gemacht hat, ist es schwierig, einen würdigen Schlusspunkt zu setzen. Wenn erst überlegt wird, wie man sich verabschieden könnte, wenn sich alle schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen haben, ist es vermutlich zu spät.  
  
Genauso wie Roverrunden sollten sich auch Leiterrunden Gedanken zum Thema „Abschied aus der DPSG“ machen. Vielleicht bringen die Gespräche mit Rover*innen auch Ideen, die in die Leiterrunde eingebracht werden können, damit sich auch dort eine „Ausstiegs-Kultur“ entwickeln kann. Mit einem solchen Abschied kann ein positives und definiertes Ende gesetzt werden.
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Schade ist sicherlich auch, wenn jemand einfach verschwunden ist, und niemand weiß, wohin. Hier sind auch die Roverleiter*innen gefragt. Der Ausstieg sollte durchaus ein Thema in der Roverrunde sein, steht er doch jeder und jedem unweigerlich bevor. Gemeinsam sollte überlegt werden, was Abschied aus der Roverrunde bedeutet und wie man ihn gestalten möchte.
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Genauso wie Roverrunden sollten sich auch Leiterrunden Gedanken zum Thema „Abschied aus der DPSG“ machen. Vielleicht bringen die Gespräche mit Rover*innen auch Ideen, die in die Leiterrunde eingebracht werden können, damit sich auch dort eine „Ausstiegskultur“ entwickeln kann. Mit einem Abschied kann ein positives und definiertes Ende gesetzt werden.<ref name=":0" />
  
 
==Gemeinsam zurückblicken==
 
==Gemeinsam zurückblicken==
Abschied nehmen heißt auch immer Zurückblicken. Jeder hat seine persönlichen Highlights oder auch Tiefspunkte an die er sich erinnert. Die Roverzeit ist wahrscheinlich nicht spurlos an einem vorüber gegangen. Es gibt Dinge, die ärgerlich waren und Erlebnisse, die einen weitergebracht haben. Erfahrungen wurden gesammelt, Feedback gefordert und bekommen und (konstruktive) Kritik eingesteckt. Warum nicht in der Runde zurückblicken? Oder sich gemeinsam überlegen, was es für Pläne gab und was für Anekdoten? Warum nicht erzählen, dass einem der Abschied schwer oder leicht fällt? Warum nicht überlegen, was einem die Pfadfinderei ermöglicht hat, was man mitnimmt und wie es einen persönlich verändert hat?
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Abschiednehmen heißt auch immer zurückzublicken. Jede*r hat persönliche Highlights oder auch Tiefpunkte, an die sie oder er sich erinnert. Die Roverzeit ist wahrscheinlich nicht spurlos vorübergegangen. Es gibt Dinge, die ärgerlich waren, und Erlebnisse, die einen weitergebracht haben. Erfahrungen wurden gesammelt, Feedback gefordert und bekommen und (konstruktive) Kritik eingesteckt.  
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Warum nicht in der Runde zurückblicken? Oder sich gemeinsam überlegen, was es für Pläne gab und was für Anekdoten? Warum nicht erzählen, wie leicht oder schwer der Abschied fällt? Warum nicht überlegen, was einem die Pfadfinderei ermöglicht hat, was man mitnimmt und wie die Zeit einen persönlich verändert hat? <ref name=":0" />
  
 
==Und jetzt==
 
==Und jetzt==
Abschied nehmen bedeutet natürlich auch immer einen Blick nach vorne. Es gibt viele Fragen, die man seinen Rover*innenstellen könnte:  
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Abschiednehmen bedeutet natürlich auch immer, den Blick nach vorn zu richten. Es gibt viele Fragen, die man seinen Rover*innen stellen könnte:
  
 
*Was kommt nach der Roverzeit, wo gehst du hin?
 
*Was kommt nach der Roverzeit, wo gehst du hin?
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*Was stellst du in Zukunft mit deiner freien Zeit an?
 
*Was stellst du in Zukunft mit deiner freien Zeit an?
 
*Was wird dir fehlen?
 
*Was wird dir fehlen?
*Ist es ein völliger Abschied auch von der DPSG oder willst du dich weiter engagieren?
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*Ist es ein völliger Abschied, also auch von der DPSG, oder willst du dich weiter engagieren?
 
*Was halten die anderen Rover*innen von deinen Plänen?
 
*Was halten die anderen Rover*innen von deinen Plänen?
  
Ein Fest zum Abschied ist nie verkehrt gerade, wenn der Abschied schwerfällt und oft auch ein bisschen traurig stimmt.  
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Ein Fest zum Abschied ist nie verkehrt gerade, wenn der Abschied schwerfällt und oft auch ein bisschen traurig stimmt.<ref name=":0" />
  
 
==Abschied==
 
==Abschied==
Eine schöne Idee ist zum Beispiel ein spezielles Fest einmal im Jahr, bei dem alle zu verabschiedenden Rover*innen noch einmal gefeiert werden. Dazu können auch Ehemalige eingeladen werden, die einmal mit in der Roverrunde dabei waren oder frühere Leiter*innen. Auf solch einem Fest kann die Roverrunde [[Roverinnen und Rover pflegen ihren eigenen Stil und ihre eigene Kultur|gewohnte Rituale noch einmal begehen]], gemeinsam noch mal Fotos anschauen oder ein Abschiedsgeschenk überreichen.
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Eine schöne Idee ist z. B. ein spezielles Fest einmal im Jahr, bei dem alle zu verabschiedenden Rover*innen noch einmal gefeiert werden. Dazu können auch Ehemalige eingeladen werden, die einmal in der Roverrunde dabei waren oder frühere Leiter*innen. Auf solch einem Fest kann die Roverrunde [[Roverinnen und Rover pflegen ihren eigenen Stil und ihre eigene Kultur|gewohnte Rituale]] noch einmal begehen, gemeinsam Fotos anschauen oder Abschiedsgeschenke überreichen.<ref name=":0" />
  
 
==Bewusster Abschied==
 
==Bewusster Abschied==
Wichtig ist, dass der Abschied auch bewusst vollzogen wird. Auch wenn sich die Leute aus der Roverrunde weiterhin regelmäßig begegnen (z.B. in der Kneipe, in der Leiterrunde...), ist es nicht mehr das Gleiche. Das Leben und Zusammenarbeiten als Roverrunde ist abgeschlossen. Was danach kommt, hat einen anderen Charakter und sollte auch so verstanden werden.
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Wichtig ist, dass der Abschied bewusst vollzogen wird. Auch wenn sich die Mitglieder aus der Roverrunde weiterhin regelmäßig begegnen (z. B. außerhalb der Pfadfinderei, in der Leiterrunde, ...), ist es nicht mehr das Gleiche. Das Leben und Zusammenarbeiten als Roverrunde ist abgeschlossen. Was danach kommt, hat einen anderen Charakter und sollte auch so verstanden werden.<ref name=":0" />
  
 
==Zu diesem Thema==
 
==Zu diesem Thema==
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[[Rover sein motiviert]]
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[[Trauer in der Roverstufe]]
 
[[Trauer in der Roverstufe]]
  
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==Einzelnachweise==
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<references />'''Autor*innen'''
  
Text aus dem alten Leitungshandbuch und überarbeitet vom Rover Bundesarbeitskreis:
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Aus dem alten Rover-Leitungshandbuch 2002, überarbeitet von Johannes Muselmann und Carla Meinung
<references />
 

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