Spannungsfeld: Rover*innen als Leiter*innen: Unterschied zwischen den Versionen

 

„Rover*innen haben ein Recht auf ihr Rover-Sein – vier Jahre Leben in der Roverstufe sollten nicht unbedacht verschenkt werden.“ (DPSG Ordnung, Stand: 2007, „Strukturen der Roverstufe“, S. 51 Printversion)

In der Abfolge der Altersstufen folgt auf die Roverzeit die Möglichkeit zum Einstieg in die Leiterrunde. Baden-Powell schreibt dazu: „Rover
"Rover sollten die Hauptquelle für
unseren
den Bedarf an Leitern sein
.“ [Notiz für die Roverstufe, datiert 11.04.1932, unveröffentlicht] Das bedeutet aber auch, dass
" [1]
Dennoch haben Rover*innen ein Recht auf eine Roverzeit haben. Sie haben das Recht darauf [Link nach weiter unten]. Diese spannende Zeit in der Entwicklung der Jugendlichen soll respektiert werden, und Erlebnisse ermöglicht werden. Auch Leitermangel darf nicht dazu führen, dass Rover*innen vorzeitig zu LeiternLeiter*innen „gemacht“ gemacht werden. Von Freiwilligkeit kann zudem keine Rede sein, wenn sie vermittelt bekommenwird, dass ohne diesen Schritt Gruppen vielleicht aufgelöst werden müssen.

Betrachtet man alle hier aufgeführten Quellen wird deutlich, dass die Essenz vieler Jahrzehnte Erfahrung im Verband und der Roverstufe klar besagen, dass die potenziell ereignisreiche Roverzeit kurz ist, einen wichtigen Teil der Persönlichkeitsentwicklung darstellt und nicht aus rein organisatorischen Gründen aufgegeben werden sollte.

Rover*innen sind keine Leiter*innen.

Abgrenzung: Rover werden Leiter vs. Rover als Leiter

Abgrenzung: Rover*innen werden Leiter*innen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prinzipiell gibt es drei Varianten das Rover-Sein und Leiter-Sein zu verbindenArten, wie das Roversein zu Ende gehen und in das Leitersein übergehen kann. Da gibt es ganz klassisch Rover*innen, die 20 Jahre alt sind eine Leitungstätigkeit mit 20 Jahren beginnen und mit Ende dieses Lebensjahres auch ihre Roverzeit abschließen. [Link zur Ordnung2]. Dann gibt es jene, die volljährig sind, vom Alter her noch Rover*innen sein könnten, und sich entscheiden, in die Leiterrunde zu wechseln. Diese beiden Gruppen sind somit Rover, die Leiter werden und die Roverzeit hinter sich lassen. Eine andere Gruppe sind Rover, die Rover bleiben und parallel dazu als Leiter auftreten. Hierfür gibt es in Stämmen viele Bezeichnungen: Schnupperleiter*in, Leiter*in auf Probe, Leiter-Praktikant*in usw. . . .

Rover*innen werden Leiter*innen

Rover*innen, die am Ende der regulären Roverzeit in die Leiterrunde wechseln, werden hier nicht weiter ausgeführt, da es keine „Rover*innen als Leiter*innen“ sind. Aber eins noch: Daumen hoch und Glückwunsch zu eurer Entscheidung!

Der Fall von Rover*innen, die 18 Jahre alt werden und (unmittelbar) Leiter*in werden, Dieser Fall ist zweifelsfrei mit der DPSG-Ordnung vereinbar. Hier ist der zentrale Punkt, wie diese Entscheidung zu Stande zustande gekommen ist. Jede Leiterrunde wird sagen können, dass dies freiwillig geschehen ist. Und es gibt natürlich Rover*innen, die mit 18 sofort Leiter*in werden möchten. Ihnen Diesen jungen Neu-Leiter*innen sollte man den Weg nicht versperren, sofern nichts dagegenspricht. Und wenn etwas dagegenspricht, obliegt es der Leiterrunde und dem Stammesvorstand sie bestmöglich auf das Leiter-Sein vorzubereiten. Sollten absolute Kriterien vorliegen, die dies ausschließen, muss entsprechen reagiert werden [Link zu relevantem Artikel, falls vorhanden].

Es gibt aber auch den Fall, dass Rover*innen streng genommen aus nicht gänzlich freien Stücken Leiter*innen werden. Typischerweise bei „akutem Leitermangel“, wie bereits im Rover Leitungshandbuch von 2002 beschrieben [Link]. Hierbei hat der Stamm ein Problem das Aufrechthalten der Gruppen bzw. Gruppenstunden zu gewährleisten, weil zu wenig Leiter*innen aktiv sind. Dieser Fall ähnelt sehr Rover*innen als Leiter*innen.

Rover*innen als Leiter*innen

In dieser Gruppe finden sich alle Rover*innen, die sich noch als Teil der Roverrunde verstehen und gleichzeitig als Leiter*in auftreten. Beides ist eigentlich nicht möglich. Entweder Rover oder Leiter. Dieser Grundsatz gilt immer. Der Verband nimmt dazu ganz klar Stellung: „Sie [Rover*innen] scheiden aus der Roverrunde aus, sobald sie eine Leitungsaufgabe übernehmen.“ (DPSG Ordnung, Stand: September 2019, „Strukturen“) [Link]

Ist sich die Roverin oder der Rover dessen bewusst, sollte eine klare Entscheidung getroffen werden, da hiermit die Roverzeit beendet würde bzw. beendet werden sollte. Sie würde per DPSG Ordnung beendet und sie sollte beendet werden, um eine klare Linie zu verfolgen. Dies hilft es besonders jungen Leiter*innen sich mit der neuen Herausforderung auseinanderzusetzen und sich zurecht zu finden.

Rover*innen, die noch minderjährig sind, dürfen schlicht nicht Leiter*innen sein. Und das hat auch gute Gründe. Denn wer das Leiter-Sein ernstnimmt, weiß um die weitreichende Verantwortung. Nicht nur juristisch, sondern auch moralisch. [Hier noch etwas weiter zum Thema der möglichen (eigenen) Überforderung ausholen usw.]

Es ist zwar irgendwie zulässige, aber der kritischste Fall: Rover*innen, die noch Teil der Roverrunde bleiben möchten, aber bereits Leitungsaufgaben übernehmen. Diese beiden Gruppen sind somit Rover*innen, die Leiter*innen werden und die Roverzeit hinter sich lassen.

Eine andere Gruppe sind Rover*innen, die Rover*innen bleiben und parallel dazu als Leiter*innen auftreten. Hierfür gibt in manchen Stämmen Bezeichnungen wie etwa „Schnupperleiter*in“, „Leiter*in auf Probe“, „Leiter-Praktikant*in“ usw. Wie es dazu kommt, ist sicherlich bekannt. : Leitermangel, der zu „freiwilliger“ freiwilliger Übernahme von Leitungsaufgaben seitens der Rover*innen führt. Mit Leitungsaufgaben ist ausdrücklich nicht gemeint, dass Rover*innen hier und da die Leiterrunde unterstützen, sondern dass sie als Leiter auftreten – auch im Team mit anderen Leitern*innen. Es ist weder fair , noch kann von Freiwilligkeit gesprochen werden, wenn im Raum steht, dass eine Gruppe nur dann fortbestehen kann, wenn der/die Rover*in innen Leitungsaufgaben übernimmt.

Nicht umsonst wurde in den Stufenschwerpunkten [Link] formuliert, dass Rover*innen Verantwortung übernehmen und die wichtigen Dinge tun. Jedoch wäre es eine bewusste Fehlinterpretation es so auszulegen, dass man ihnen den Fortbestand einer Gruppe oder des Stammes auf bürgt. Sie sind sicherlich ab einem gewissen Alter und Reife dazu in der Lage, jedoch werden sie ihrer Roverzeit beraubt.

Bereits in der DPSG Ordnung von 2007 wird klar ausformuliert, dass die Roverzeit ein Recht ist und nicht leichtfertig mit ihr umgegangen werden sollte [Link]. Dieses Recht gilt es seitens der Leiterrunde zu respektieren und seitens der Roverleiter*innen aktiv zu schützen. Dies bedeutet auch dem/der Rover*in fair und objektiv mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Leitermangel übernehmen. Die Ordnung nimmt zu diesem Fall klar Stellung:

„Sie [Rover*innen] scheiden aus der Roverrunde aus, sobald sie eine Leitungsaufgabe übernehmen.“ [2]

Leitermangel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viele Stämme sind im Laufe der Zeit mit Leitermangel konfrontiert. Gründe hierfür sind vielseitigEs gibt hierfür viele verschiedene Gründe. Oft sind es wechselnde Lebensumstände mehrerer Mitglieder der Leiterrunde . Natürlich, außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. gleichzeitig. Jedoch ist das „Abwerben“ Abwerben von RovernRover*innen hin zur Leiterrunde keine Maßnahme oder Notlösung. Es ist unfair.

Es ist Aufgabe der Leiterrunde, diese Situation anzupacken – und es ist zweifellos eine schwere schwierige Herausforderung. Diese Verantwortung hierbei auf Rover*innen abzuschieben, ist nicht der richtige Weg. Im Rover Leitungshandbuch von 2002 steht dazu folgendes:

„Nun kann man der Leiterrunde nicht unterstellen, sie wolle die Roverarbeit mit Abwerbung mutwillig kaputt machen. In der Regel ergibt sich so etwas durch akuten Leitermangel. Dass dies aber nicht der goldene Weg ist, muss einigen Vorständen erst klar gemacht werden. Natürlich ist dieses Vorgehen sehr bequem: Den Rovern muss nicht erklärt werden, wie die Abläufe in der DPSG stattfinden; die Vokabeln sind bekannt; praktische Gruppenarbeit kennen sie schon von der anderen Seite.“ [RLHB, Stand 2002, Abwerbung aus Not, S. 121]

Stattdessen sei Stämmen, die unter Leitermangel leiden, empfohlen, den Mut zu haben, sich Hilfe zu holen. Das ist kein Eingeständnis, gescheitert zu sein, sondern ein guter und wichtiger Schritt, um eine gute Leitung der Gruppen zu gewährleisten. Je früher dies geschieht, desto besser. Hierzu mehr unter „Lösungsansätze“ [Link].

Selbstverständnis der Roverstufe

Schwerpunkte der Roverstufe 2016

Im Rahmen der Bundeskonferenz der Roverstufe vom 23. bis 25.09.2016 in Essen wird die Stufenpädagogik und Lebenswelt der Rover beleuchtet. Hieraus entstehen sechs Schwerpunkte [link], von denen mindestens zwei direkt bzw. indirekt auf „Rover*innen als Leiter*innen“ verweisen.

Gleich zu Beginn heißt es „Rover übernehmen Verantwortung – Rover tun die wichtigen Dinge“. Dies lässt sich auf den ersten Blick problemlos mit „Rover*innen als Leiter“ vereinbaren. Betrachtet man dies jedoch differenzierter, eröffnet sich ein breiter Fächer von Bereichen, für die Verantwortung übernommen werden könnte. Grundsätzlich ist zwischen Verantwortung für sich selbst, für andere und für übergeordnete Themen zu unterscheiden. Letzteres sind vornehmlich Themen, die einen direkt oder indirekt betreffen, man jedoch selbst nur ein Teil der Betroffenen insgesamt ist.

[Vielleicht Link zu „Abgrenzung zu anderen Stufen“ und „Struktur der Roverstufe“? ]

Es ist unstrittig, dass Rover*innen in der Lage sein können für Andere Verantwortung zu übernehmen. Ebenso können sie Verantwortung für „die großen Themen“ übernehmen – dies ist sogar wünschenswert. [Link zu Politik usw.] Dem voran sollte aber die Verantwortung für sich selbst stehen. Sie bildet das Fundament für einen gesunden Umgang mit sich selbst und gibt die Stärke andere hierbei zu unterstützen oder eben auch Themen wie politische Mitbestimmung, Umwelt-Engagement, Menschenrechte u.ä. aktiv mitzugestalten.

Dieser Gedanke der schrittweisen Übernahme von Verantwortung findet sich auch im Schwerpunkt „Rover haben Leiter – Rover brauchen ein ‚Roverschutzgebiet‘ “ [Link]. Rover*innen sind junge Menschen, die eine Vielzahl von Schritten in sehr kurzer Zeit vollziehen. Rein rechtlich werden sie vom Kind zum Erwachsenen, etwas präziser gefasst vom Jugendlichen zum jungen Volljährigen. Mit Eintritt in die Roverstufe im Alter von 16 Jahren (seit 2018 auch mit 15 Jahren möglich) eröffnen sich ihnen neue Rechte und Pflichten [Link]. Sie dürfen den Führerschein [Link] machen, haften zunehmend bis ganz für ihr Handeln [Link]. Es stehen Entscheidungen an, die maßgebliche Weichen für ihr Leben stellen, wie Ausbildung, Studium, Job und oftmals die erste eigenen Wohnung. [Link zu Rover*innen haben Leiter*innen]

Diese spannende Zeit gilt es zu genießen, sich darauf einzulassen und auch Entscheidungen und Konsequenzen weitreichender abzuwägen. Grund genug den Rovern*innen ein „Schutzgebiet“ zu ermöglichen, in dem sie sich entfalten und wachsen können, ohne bereits selbst einen Verantwortungsraum für Andere aufbauen zu müssen.

Rovermut 2002

Im Buch Rovermut werden im Kapitel „berover“ sehr klare und ehrliche Worte gefunden. Es werden einerseits die Rover*innen angesprochen, andererseits auch deren Leiter*innen. Ein offenkundig wichtiger Appell an die Rover*innen erfolgt direkt vorneweg:

Mach dich stark für deine Runde Setze dich ein für ihren Fortbestand Lass dich nicht zu früh zum Funktionär machen

[Rovermut, S. 78, „Rover, bleibt bei eurer Runde!“]

Unmittelbar daneben finden sich die „10 Argumente, Anwalt für die Roverstufe zu sein“ [S. 78 ff.]. Ein detaillierter Blick in die Lektüre lohnt sich in jedem Fall. Gleich zu Beginn heißt es:

„Die ‚Rover-werden-Leiter-Praxis‘ schadet der Roverstufe, den jugendlichen Leitern, den betroffenen Runden, der Leiterrunde, dem Stamm und auch dem gesamten Verband. Um Missverständnissen vorzubeugen: Es geht bei allen diesen Argumenten nicht darum, den Rovern zu sagen, dass wir ihnen das Leiten (noch) nicht zutrauen würden oder ihr Engagement bremsen wollen würden. Das stimmt auch überhaupt nicht. Wir wissen aber, dass Roverinnen und Rover sehr empfänglich für die Leiterfrage sind […]. Rover sollen ihre Roverzeit genießen können, Spaß haben, ihre Gruppe erleben können, sich austoben können. Dazu haben sie nur vier Jahre Zeit – diese kurze Zeit gilt es zu nutzen!“

Rover Leitungshandbuch 2002

Im Rover Leitungshandbuch in der Fassung von 2002 ist dem bereits ein eigenes Kapitel gewidmet und es wird in dessen Überschrift auch sehr klar Stellung bezogen: „Rover sind keine Leiter“ (RLHB, Stand 2002, S. 121). Das Kapitel eröffnet mit dem Satz „Ein altes, ein leidiges Thema: Sollen oder dürfen Roverinnen und Rover Leiterinnen bzw. Leiter werden?“ (RLHB, Stand 2002, S. 121)

Offenkundig hat sich die Stufenleitung entschlossen dieses wichtige Thema auch aus Sicht der Roverstufe tiefer zu beleuchten und sich eindeutig zu positionieren. Ebenso wird deutlich, dass die Fragestellung nicht neu ist und die DPSG insgesamt schon lange beschäftigt.

Rover Leitungshandbuch 1996

Wer das Rover Leitungshandbuch von 1996 durchblättert wird feststellen, dass überhaupt nicht auf das Thema von Rovern*innen als Leiter eingegangen wird. Der Abschnitt „Einmal Rover – immer Rover?“ (Rover Leitungshandbuch, Stand September 1996, S. 39) beleuchtet in erster Linie den „regulären“ Austritt aus der Roverstufe. Dies kann einerseits der Eintritt in die Leiterrunde sein oder auch das (vorläufige) Ende der Pfadfinderzeit.

Verbandlicher Standpunkt zur Roverstufe

Die DPSG ist ein lebendiger Verband, der sich auf den Wandel der Lebenswelten einzelner Altersstufen über die Zeit einlässt und sich weiterentwickelt. Dies zeigt sich ganz operativ im Selbstverständnis der einzelnen Mitglieder, und wird durch sie in und über die verbandlichen Ebenen weitergetragen [Link zur Struktur der DPSG]. So kann im eigenen Stamm, im Bezirk, der Diözese und auf Bundesebene immer wieder beobachtet werden wie Veränderungen per se geschehen oder auch gezielt umgesetzt werden.

Solche gezielten Veränderungen bzw. Entwicklungen werden dann institutionalisiert – oder einfach ausgedrückt – sie werden zu Papier gebracht. Und selbst das ändert sich über die Zeit, denn die Veröffentlichungsmedien gehen auch (oft) mit der Zeit.

[möglicherweise Statistik der Zahlen zu Altersstufen der DPSG über die Zeit beim Mitgliederservice anfragen und schauen, ob sich etwas zu „Stufen im Wandel der Zeit“ sagen lässt. Insbesondere das Zahlenverhältnis Leiter zu Grüpplingen]

DPSG Ordnung 2019

Auch in der Fassung von 2019 wird in der DPSG Ordnung klar gesagt, dass Rover*innen nicht zeitgleich Leiter*innen sein können. Hiermit ist nicht ihre grundsätzliche Befähigung gemeint, sondern die Tatsache, dass sie ihre Roverzeit in vollen Zügen genießen dürfen, dass dies ihr Recht ist wie bei jeder anderen Stufe auch.

„Rover*innen können im Stamm nicht gleichzeitig zur Mitgliedschaft in der Roverrunde die Leitung einer Gruppe übernehmen. Sie scheiden aus der Roverrunde aus, sobald sie eine Leitungsaufgabe übernehmen. Bei der Entscheidung, Leiter*in zu werden erhalten sie Unterstützung durch die Roverleitung und die Stammesleitung.“ (Ordnung der DPSG, Stand: September 2019, „Strukturen“)

DPSG Ordnung 2007

Wenn Rover*innen sich überlegen Leiter*in zu werden, ist die dies zu begrüßen und zu unterstützen. So wird es auch ganz ausdrücklich in der DPSG Ordnung von 2007 formuliert. Es sind Jugendliche, die sich der Herausforderung stellen nicht nur für sich, sondern auch für andere Verantwortung zu übernehmen. Dabei geht es nicht um eine bedingungslose Befürwortung dieser Überlegung, sondern eine faire und objektive Betrachtung gemeinsam mit dem/der Rover*in.

„Bei der Entscheidung, selbst eine Leitungsfunktion zu übernehmen, erhalten Rover*innen Unterstützung durch die Roverleitung und die Stammesleitung. Mitglieder der Roverstufe können aber nicht gleichzeitig die Leitung einer Alter[s]stufe der DPSG übernehmen. Rover*innen, die eine Leitungsaufgabe in der DPSG übernehmen, scheiden aus der Roverrunde aus. Rover*innen haben ein Recht auf ihr Rover-Sein – vier Jahre Leben in der Roverstufe sollten nicht unbedacht verschenkt werden.“ (Ordnung der DPSG, Stand: 2007, „Strukturen der Roverstufe“, S. 51 Printversion)

DPSG Ordnung 2001

Bereits in der Ordnung von 2001, auf die sich das Rover Leitungshandbuch von 2002 bezieht, steht ganz klar, dass Rover keine Leiter sind. Oder schärfer ausgedrückt, auf die Pfadfinderstufe folgt nicht der Schritt zum/zur Leiter*in, sondern der Schritt in die Roverstufe.

„In der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg schließen sich Jugendliche und junge Erwachsene in altersgemäßer Form zusammen. Deshalb werden Pfadfinderinnen und Pfadfinder im 17. Lebensjahr Rover – und keine Leiter.“ (S. 50 DPSG Ordnung Fassung 2001)

Lösungsansätze

Die

Lösungsansätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beste Lösung ist, keine Lösung zu brauchen. Eine funktionierende und ausreichend große Leiterrunde bewahrt nicht nur davor, Rover*innen gewollt oder ungewollt, um ihre Roverzeit zu bringen. Auch macht die Die ehrenamtliche Tätigkeit macht so auch mehr Spaß , Verantwortung kann geteilt werden und Arbeit kann auf mehrere Schultern verteilt werden. Eine große Leiterrunde bildet eine starke Säule in schwierigen Zeiten.

Getreu dem Motto „Vorsicht ist besser als Nachsicht“, kann frühzeitiges Agieren statt (zu) spätes Reagieren den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg sein. Spätestens wenn sich abzeichnet, dass es zu Leitermangel kommen könnte, sollten Maßnahmen ergriffen werden. Es gibt z. B. ein spezielles Programm im Rahmen der Lilienpflege, das bei der Leitergewinnung helfen kann. Speziell ausgebildete Trainer*innen zeigen den Stämmen in Workshops Wege auf und unterstützen mit Material und Methoden.

Noch besser ist, kontinuierlich daran zu arbeiten, eine stabile Leitersituation im Stamm zu haben. Dazu zählt insbesondere eine funktionierende Roverrunde zu haben und ; die Rover*innen müssen mit einem guten und spannenden Stufenprogramm im Stamm zu haltengehalten werden.

An dieser Stelle sollen nur Hier einige Ideen und Denkanstöße gegeben werden. Leitermangel ist eine weitreichende Thematik. , um Leitermangel vorzubeugen oder darauf zu reagieren:

  • Stabile Roverrunde, um
Leiter-Nachwuchs
  • Leiternachwuchs zu sichern
  • Ehemalige reaktivieren oder zumindest um Rat fragen (Leitermangel wiederholt sich oft)
  • Quereinsteiger*innen werben
  • Leiter*innen in der Region finden, die aktuell (vielleicht) nicht aktiv sind
  • Bei Bezirksleitung und/oder Diözesanleitung Unterstützung anfordern, frühzeitig!
  • Hilfe
von der Bundesebene
  • holen: Es gibt
dafür bei denen ihr mit
  • , bei dem Stämme durch Workshops, Werbematerial und Erfahrung unterstützt werden
könnt
  • .
[Link:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktion: Eure Leiterrunde braucht Verstärkung: https://dpsg.de/de/aktionen/lilienpflege/leiterinnen-gewinnen/eure-leiterrunde-braucht-verstaerkung.html

Schwerpunkt: Roverinnen und Rover haben Leiterinnen und Leiter

Rover*innen im Stamm

Verbandliche Entwicklung zu Rover*innen als Leiter*innen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Baden-Powell, Notiz an die Roverstufe, datiert 11.04.1932
  2. 2,0 2,1 Ordnung der DPSG: Ordnung der DPSG, Stand: September 2019, Kapitel 8.4 Roverstufe - Inhalte,  Link zum Onlinedokument
Autor*innen:

Daniel Castillo, Johannes Muselmann

„Rover*innen haben ein Recht auf ihr Rover-Sein – vier Jahre Leben in der Roverstufe sollten nicht unbedacht verschenkt werden.“ (DPSG Ordnung, Stand: 2007, „Strukturen der Roverstufe“, S. 51 Printversion)



In der Abfolge der Altersstufen folgt auf die Roverzeit die Möglichkeit zum Einstieg in die Leiterrunde. Baden -Powell schreibt dazu: „Rover <blockquote>"Rover sollten die Hauptquelle für unserenden Bedarf an Leitern sein.“ [Notiz für" <ref><span class="reference-text"><span style="color: #333333">Robert Baden-Powell, Notiz an die Roverstufe, datiert 11.04.1932, unveröffentlicht]


Das bedeutet aber auch, dass Rover*innen eine Roverzeit haben. Sie haben das Recht darauf [Link nach weiter unten]</span></span></ref></blockquote>Dennoch haben Rover*innen ein Recht auf eine Roverzeit. Diese spannende Zeit in der Entwicklung der Jugendlichen soll respektiert werden,und Erlebnisse ermöglicht werden. Auch Leitermangel darf nicht dazu führen, dass Rover*innen vorzeitig zu LeiternLeiter*innen „gemacht“gemacht werden. Von Freiwilligkeit kann zudem keine Rede sein, wenn sie vermittelt bekommenwird, dass ohne diesen Schritt Gruppen vielleicht aufgelöst werden müssen.



Betrachtet man alle hier aufgeführten Quellen wird deutlich, dass die Essenz vieler Jahrzehnte Erfahrung im Verband und der Roverstufe klar besagen, dass die potenziell ereignisreiche Roverzeit kurz ist, einen wichtigen Teil der Persönlichkeitsentwicklung darstellt und nicht aus rein organisatorischen Gründen aufgegeben werden sollte.


Rover*innen sind keine Leiter*innen.


=== Abgrenzung: Rover werden Leiter vs. Rover als Leiter ===
Prinzipiell gibt es drei Varianten das Rover-Sein und Leiter-Sein zu verbinden<br />



==Abgrenzung: Rover*innen werden Leiter*innen==
Prinzipiell gibt es drei Arten, wie das Roversein zu Ende gehen und in das Leitersein übergehen kann. Da gibt es ganz klassisch Rover*innen, die 20 Jahre alt sind eine Leitungstätigkeit mit 20 Jahren beginnen und mit Ende dieses Lebensjahres auch ihre Roverzeit abschließen [Link zur Ordnung]. Dann gibt es jene, die volljährig sind, vom Alter noch Rover sein könnten und sich entscheiden in die Leiterrunde zu wechseln. Diese beiden Gruppen sind somit Rover, die Leiter werden und die Roverzeit hinter sich lassen. Eine andere Gruppe sind Rover, die Rover bleiben und parallel dazu als Leiter auftreten. Hierfür gibt es in Stämmen viele Bezeichnungen: Schnupperleiter*in, Leiter*in auf Probe, Leiter-Praktikant*in usw. . . . 


Rover*innen werden Leiter*innen


Rover*innen, die am Ende der regulären Roverzeit in die Leiterrunde wechseln, werden hier nicht weiter ausgeführt, da es keine „Rover*innen als Leiter*innen“ sind. Aber eins noch: Daumen hoch und Glückwunsch zu eurer Entscheidung! 


Der Fall von Rover*innen, die 18 Jahre alt werden und (unmittelbar) Leiter*in werden, . <ref name=":0"><span style="color: rgb(51, 51, 51)">Ordnung der DPSG: Ordnung der DPSG, Stand: September 2019, Kapitel 8.4 Roverstufe - Inhalte,  </span>[https://dpsg.de/fileadmin/daten/dokumente/DPSG-Ordnung.pdf Link zum Onlinedokument]</ref> Dann gibt es jene, die volljährig sind, vom Alter her noch Rover*innen sein könnten, und sich entscheiden, in die Leiterrunde zu wechseln. Dieser Fall ist zweifelsfrei mit der DPSG -Ordnung vereinbar. Hier ist der zentrale Punkt, wie diese Entscheidung zu Stande zustande gekommen ist. Jede Leiterrunde wird sagen können, dass dies freiwillig geschehen ist. Und es gibt natürlich Rover*innen, die mit 18 sofort Leiter*in werden möchten. Ihnen Diesen jungen Neu-Leiter*innen sollte man den Weg nicht versperren, sofern nichts dagegenspricht. Und wenn etwas dagegenspricht, obliegt es der Leiterrunde und dem Stammesvorstand sie bestmöglich auf das Leiter-Sein vorzubereiten. Sollten absolute Kriterien vorliegen, die dies ausschließen, muss entsprechen reagiert werden [Link zu relevantem Artikel, falls vorhanden].


Es gibt aber auch den Fall, dass Rover*innen streng genommen aus nicht gänzlich freien Stücken Leiter*innen werden. Typischerweise bei „akutem Leitermangel“, wie bereits im Rover Leitungshandbuch von 2002 beschrieben [Link]. Hierbei hat der Stamm ein Problem das Aufrechthalten der Gruppen bzw. Gruppenstunden zu gewährleisten, weil zu wenig Leiter*innen aktiv sind. Dieser Fall ähnelt sehr Rover*innen als Leiter*innen.


Rover*innen als Leiter*innen


In dieser Gruppe finden sich alle Rover*innen, die sich noch als Teil der Roverrunde verstehen und gleichzeitig als Leiter*in auftreten. Beides ist eigentlich nicht möglich. Entweder Rover oder Leiter. Dieser Grundsatz gilt immer. Der Verband nimmt dazu ganz klar Stellung: „Sie [Rover*innen] scheiden aus der Roverrunde aus, sobald sie eine Leitungsaufgabe übernehmen.“ (DPSG Ordnung, Stand: September 2019, „Strukturen“) [Link]


Ist sich die Roverin oder der Rover dessen bewusst, sollte eine klare Entscheidung getroffen werden, da hiermit die Roverzeit beendet würde bzw. beendet werden sollte. Sie würde per DPSG Ordnung beendet und sie sollte beendet werden, um eine klare Linie zu verfolgen. Dies hilft es besonders jungen Leiter*innen sich mit der neuen Herausforderung auseinanderzusetzen und sich zurecht zu finden.


Rover*innen, die noch minderjährig sind, dürfen schlicht nicht Leiter*innen sein. Und das hat auch gute Gründe. Denn wer das Leiter-Sein ernstnimmt, weiß um die weitreichende Verantwortung. Nicht nur juristisch, sondern auch moralisch. [Hier noch etwas weiter zum Thema der möglichen (eigenen) Überforderung ausholen usw.]


Es ist zwar irgendwie zulässige, aber der kritischste Fall: Rover*innen, die noch Teil der Roverrunde bleiben möchten, aber bereits Leitungsaufgaben übernehmen. Diese beiden Gruppen sind somit Rover*innen, die Leiter*innen werden und die Roverzeit hinter sich lassen.


Eine andere Gruppe sind Rover*innen, die Rover*innen bleiben und parallel dazu als Leiter*innen auftreten. Hierfür gibt in manchen Stämmen Bezeichnungen wie etwa „Schnupperleiter*in“, „Leiter*in auf Probe“, „Leiter-Praktikant*in“ usw. Wie es dazu kommt, ist sicherlich bekannt.: Leitermangel, der zu „freiwilliger“freiwilliger Übernahme von Leitungsaufgaben seitens der Rover*innen führt. Mit Leitungsaufgaben ist ausdrücklich nicht gemeint, dass Rover*innen hier und da die Leiterrunde unterstützen, sondern dass sie als Leiter auftreten – auch im Team mit anderen Leitern*innen. Es ist weder fair, noch kann von Freiwilligkeit gesprochen werden, wenn im Raum steht, dass eine Gruppe nur dann fortbestehen kann, wenn der/die Rover*ininnen Leitungsaufgaben übernimmt. 


Nicht umsonst wurde in den Stufenschwerpunkten [Link] formuliert, dass Rover*innen Verantwortung übernehmen und die wichtigen Dinge tun. Jedoch wäre es eine bewusste Fehlinterpretation es so auszulegen, dass man ihnen den Fortbestand einer Gruppe oder des Stammes auf bürgt. Sie sind sicherlich ab einem gewissen Alter und Reife dazu in der Lage, jedoch werden sie ihrer Roverzeit beraubt.


Bereits in der DPSG Ordnung von 2007 wird klar ausformuliert, dass die Roverzeit ein Recht ist und nicht leichtfertig mit ihr umgegangen werden sollte [Link]. Dieses Recht gilt es seitens der Leiterrunde zu respektieren und seitens der Roverleiter*innen aktiv zu schützen. Dies bedeutet auch dem/der Rover*in fair und objektiv mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. 


Leitermangel



übernehmen. Die Ordnung nimmt zu diesem Fall klar Stellung: 



<span style="color: #333333">„Sie [Rover*innen] scheiden aus der Roverrunde aus, sobald sie eine Leitungsaufgabe übernehmen.“</span> <ref name=":0" />



==Leitermangel==

Viele Stämme sind im Laufe der Zeit mit Leitermangel konfrontiert. Gründe Es gibt hierfür sind vielseitigviele verschiedene Gründe. Oft sind es wechselnde Lebensumstände mehrerer Mitglieder der Leiterrunde. Natürlich, außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Jedoch ist das „Abwerben“ von Rovern gleichzeitig. Jedoch ist das Abwerben von Rover*innen hin zur Leiterrunde keine Maßnahme oder Notlösung.

Es ist unfair.






Es ist Aufgabe der Leiterrunde, diese Situation anzupacken – und es ist zweifellos eine schwereschwierige Herausforderung. Diese Verantwortung hierbei auf Rover*innen abzuschieben, ist nicht der richtige Weg. Im Rover Leitungshandbuch von 2002 steht dazu folgendes:


„Nun kann man der Leiterrunde nicht unterstellen, sie wolle die Roverarbeit mit Abwerbung mutwillig kaputt machen. In der Regel ergibt sich so etwas durch akuten Leitermangel. Dass dies aber nicht der goldene Weg ist, muss einigen Vorständen erst klar gemacht werden. Natürlich ist dieses Vorgehen sehr bequem: Den Rovern muss nicht erklärt werden, wie die Abläufe in der DPSG stattfinden; die Vokabeln sind bekannt; praktische Gruppenarbeit kennen sie schon von der anderen Seite.“ [RLHB, Stand 2002, Abwerbung aus Not, S. 121]



Stattdessen sei Stämmen, die unter Leitermangel leiden, empfohlen, den Mut zu haben, sich Hilfe zu holen. Das ist kein Eingeständnis, gescheitert zu sein, sondern ein guter und wichtiger Schritt, um eine gute Leitung der Gruppen zu gewährleisten. Je früher dies geschieht, desto besser. Hierzu mehr unter „Lösungsansätze“ [Link].


Selbstverständnis der Roverstufe


Schwerpunkte der Roverstufe 2016


Im Rahmen der Bundeskonferenz der Roverstufe vom 23. bis 25.09.2016 in Essen wird die Stufenpädagogik und Lebenswelt der Rover beleuchtet. Hieraus entstehen sechs Schwerpunkte [link], von denen mindestens zwei direkt bzw. indirekt auf „Rover*innen als Leiter*innen“ verweisen. 


Gleich zu Beginn heißt es „Rover übernehmen Verantwortung – Rover tun die wichtigen Dinge“. Dies lässt sich auf den ersten Blick problemlos mit „Rover*innen als Leiter“ vereinbaren. Betrachtet man dies jedoch differenzierter, eröffnet sich ein breiter Fächer von Bereichen, für die Verantwortung übernommen werden könnte. Grundsätzlich ist zwischen Verantwortung für sich selbst, für andere und für übergeordnete Themen zu unterscheiden. Letzteres sind vornehmlich Themen, die einen direkt oder indirekt betreffen, man jedoch selbst nur ein Teil der Betroffenen insgesamt ist. 


[Vielleicht Link zu „Abgrenzung zu anderen Stufen“ und „Struktur der Roverstufe“? ]


Es ist unstrittig, dass Rover*innen in der Lage sein können für Andere Verantwortung zu übernehmen. Ebenso können sie Verantwortung für „die großen Themen“ übernehmen – dies ist sogar wünschenswert. [Link zu Politik usw.] Dem voran sollte aber die Verantwortung für sich selbst stehen. Sie bildet das Fundament für einen gesunden Umgang mit sich selbst und gibt die Stärke andere hierbei zu unterstützen oder eben auch Themen wie politische Mitbestimmung, Umwelt-Engagement, Menschenrechte u.ä. aktiv mitzugestalten.


Dieser Gedanke der schrittweisen Übernahme von Verantwortung findet sich auch im Schwerpunkt „Rover haben Leiter – Rover brauchen ein ‚Roverschutzgebiet‘ “ [Link]. Rover*innen sind junge Menschen, die eine Vielzahl von Schritten in sehr kurzer Zeit vollziehen. Rein rechtlich werden sie vom Kind zum Erwachsenen, etwas präziser gefasst vom Jugendlichen zum jungen Volljährigen. Mit Eintritt in die Roverstufe im Alter von 16 Jahren (seit 2018 auch mit 15 Jahren möglich) eröffnen sich ihnen neue Rechte und Pflichten [Link]. Sie dürfen den Führerschein [Link] machen, haften zunehmend bis ganz für ihr Handeln [Link]. Es stehen Entscheidungen an, die maßgebliche Weichen für ihr Leben stellen, wie Ausbildung, Studium, Job und oftmals die erste eigenen Wohnung. [Link zu Rover*innen haben Leiter*innen] 


Diese spannende Zeit gilt es zu genießen, sich darauf einzulassen und auch Entscheidungen und Konsequenzen weitreichender abzuwägen. Grund genug den Rovern*innen ein „Schutzgebiet“ zu ermöglichen, in dem sie sich entfalten und wachsen können, ohne bereits selbst einen Verantwortungsraum für Andere aufbauen zu müssen.


Rovermut 2002


Im Buch Rovermut werden im Kapitel „berover“ sehr klare und ehrliche Worte gefunden. Es werden einerseits die Rover*innen angesprochen, andererseits auch deren Leiter*innen. Ein offenkundig wichtiger Appell an die Rover*innen erfolgt direkt vorneweg:


Mach dich stark für deine Runde
Setze dich ein für ihren Fortbestand
Lass dich nicht zu früh zum Funktionär machen


[Rovermut, S. 78, „Rover, bleibt bei eurer Runde!“]


Unmittelbar daneben finden sich die „10 Argumente, Anwalt für die Roverstufe zu sein“ [S. 78 ff.]. Ein detaillierter Blick in die Lektüre lohnt sich in jedem Fall. Gleich zu Beginn heißt es:


„Die ‚Rover-werden-Leiter-Praxis‘ schadet der Roverstufe, den jugendlichen Leitern, den betroffenen Runden, der Leiterrunde, dem Stamm und auch dem gesamten Verband. Um Missverständnissen vorzubeugen: Es geht bei allen diesen Argumenten nicht darum, den Rovern zu sagen, dass wir ihnen das Leiten (noch) nicht zutrauen würden oder ihr Engagement bremsen wollen würden. Das stimmt auch überhaupt nicht. Wir wissen aber, dass Roverinnen und Rover sehr empfänglich für die Leiterfrage sind […]. Rover sollen ihre Roverzeit genießen können, Spaß haben, ihre Gruppe erleben können, sich austoben können. Dazu haben sie nur vier Jahre Zeit – diese kurze Zeit gilt es zu nutzen!“


Rover Leitungshandbuch 2002


Im Rover Leitungshandbuch in der Fassung von 2002 ist dem bereits ein eigenes Kapitel gewidmet und es wird in dessen Überschrift auch sehr klar Stellung bezogen: „Rover sind keine Leiter“ (RLHB, Stand 2002, S. 121). Das Kapitel eröffnet mit dem Satz „Ein altes, ein leidiges Thema: Sollen oder dürfen Roverinnen und Rover Leiterinnen bzw. Leiter werden?“ (RLHB, Stand 2002, S. 121)


Offenkundig hat sich die Stufenleitung entschlossen dieses wichtige Thema auch aus Sicht der Roverstufe tiefer zu beleuchten und sich eindeutig zu positionieren. Ebenso wird deutlich, dass die Fragestellung nicht neu ist und die DPSG insgesamt schon lange beschäftigt.


Rover Leitungshandbuch 1996


Wer das Rover Leitungshandbuch von 1996 durchblättert wird feststellen, dass überhaupt nicht auf das Thema von Rovern*innen als Leiter eingegangen wird. Der Abschnitt „Einmal Rover – immer Rover?“ (Rover Leitungshandbuch, Stand September 1996, S. 39) beleuchtet in erster Linie den „regulären“ Austritt aus der Roverstufe. Dies kann einerseits der Eintritt in die Leiterrunde sein oder auch das (vorläufige) Ende der Pfadfinderzeit.


Verbandlicher Standpunkt zur Roverstufe


Die DPSG ist ein lebendiger Verband, der sich auf den Wandel der Lebenswelten einzelner Altersstufen über die Zeit einlässt und sich weiterentwickelt. Dies zeigt sich ganz operativ im Selbstverständnis der einzelnen Mitglieder, und wird durch sie in und über die verbandlichen Ebenen weitergetragen [Link zur Struktur der DPSG]. So kann im eigenen Stamm, im Bezirk, der Diözese und auf Bundesebene immer wieder beobachtet werden wie Veränderungen per se geschehen oder auch gezielt umgesetzt werden.


Solche gezielten Veränderungen bzw. Entwicklungen werden dann institutionalisiert – oder einfach ausgedrückt – sie werden zu Papier gebracht. Und selbst das ändert sich über die Zeit, denn die Veröffentlichungsmedien gehen auch (oft) mit der Zeit.


[möglicherweise Statistik der Zahlen zu Altersstufen der DPSG über die Zeit beim Mitgliederservice anfragen und schauen, ob sich etwas zu „Stufen im Wandel der Zeit“ sagen lässt. Insbesondere das Zahlenverhältnis Leiter zu Grüpplingen]


DPSG Ordnung 2019


Auch in der Fassung von 2019 wird in der DPSG Ordnung klar gesagt, dass Rover*innen nicht zeitgleich Leiter*innen sein können. Hiermit ist nicht ihre grundsätzliche Befähigung gemeint, sondern die Tatsache, dass sie ihre Roverzeit in vollen Zügen genießen dürfen, dass dies ihr Recht ist wie bei jeder anderen Stufe auch.


„Rover*innen können im Stamm nicht gleichzeitig zur Mitgliedschaft in der Roverrunde die Leitung einer Gruppe übernehmen. Sie scheiden aus der Roverrunde aus, sobald sie eine Leitungsaufgabe übernehmen. Bei der Entscheidung, Leiter*in zu werden erhalten sie Unterstützung durch die Roverleitung und die Stammesleitung.“ (Ordnung der DPSG, Stand: September 2019, „Strukturen“)


DPSG Ordnung 2007


Wenn Rover*innen sich überlegen Leiter*in zu werden, ist die dies zu begrüßen und zu unterstützen. So wird es auch ganz ausdrücklich in der DPSG Ordnung von 2007 formuliert. Es sind Jugendliche, die sich der Herausforderung stellen nicht nur für sich, sondern auch für andere Verantwortung zu übernehmen. Dabei geht es nicht um eine bedingungslose Befürwortung dieser Überlegung, sondern eine faire und objektive Betrachtung gemeinsam mit dem/der Rover*in.


„Bei der Entscheidung, selbst eine Leitungsfunktion zu übernehmen, erhalten Rover*innen Unterstützung durch die Roverleitung und die Stammesleitung. Mitglieder der Roverstufe können aber nicht gleichzeitig die Leitung einer Alter[s]stufe der DPSG übernehmen. Rover*innen, die eine Leitungsaufgabe in der DPSG übernehmen, scheiden aus der Roverrunde aus. Rover*innen haben ein Recht auf ihr Rover-Sein – vier Jahre Leben in der Roverstufe sollten nicht unbedacht verschenkt werden.“ (Ordnung der DPSG, Stand: 2007, „Strukturen der Roverstufe“, S. 51 Printversion)


DPSG Ordnung 2001


Bereits in der Ordnung von 2001, auf die sich das Rover Leitungshandbuch von 2002 bezieht, steht ganz klar, dass Rover keine Leiter sind. Oder schärfer ausgedrückt, auf die Pfadfinderstufe folgt nicht der Schritt zum/zur Leiter*in, sondern der Schritt in die Roverstufe.


„In der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg schließen sich Jugendliche und junge Erwachsene in altersgemäßer Form zusammen. Deshalb werden Pfadfinderinnen und Pfadfinder im 17. Lebensjahr Rover – und keine Leiter.“ (S. 50 DPSG Ordnung Fassung 2001)


Lösungsansätze


Die beste Lösung ist, keine Lösung zu brauchen. Eine funktionierende und ausreichend große Leiterrunde bewahrt nicht nur davor Rover*innen gewollt oder ungewollt, um ihre Roverzeit zu bringen. Auch macht die ehrenamtliche Tätigkeit mehr Spaß und bildet eine starke Säule in schwierigen Zeiten.


Getreu dem Motto „Vorsicht ist besser als Nachsicht“, kann frühzeitiges Agieren statt (zu) spätes Reagieren den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg sein. Spätestens wenn sich abzeichnet, dass es zu Leitermangel kommen könnte, sollten Maßnahmen ergriffen werden. Noch besser ist



==Lösungsansätze==
Die beste Lösung ist, keine Lösung zu brauchen. Eine funktionierende und ausreichend große Leiterrunde bewahrt nicht nur davor, Rover*innen um ihre Roverzeit zu bringen. Die ehrenamtliche Tätigkeit macht so auch mehr Spaß , Verantwortung kann geteilt werden und Arbeit kann auf mehrere Schultern verteilt werden. Eine große Leiterrunde bildet eine starke Säule in schwierigen Zeiten.


Spätestens wenn sich abzeichnet, dass es zu Leitermangel kommen könnte, sollten Maßnahmen ergriffen werden. Es gibt z. B. ein spezielles Programm im Rahmen der Lilienpflege, das bei der Leitergewinnung helfen kann. Speziell ausgebildete Trainer*innen zeigen den Stämmen in Workshops Wege auf und unterstützen mit Material und Methoden. 


Noch besser ist, kontinuierlich daran zu arbeiten, eine stabile Leitersituation im Stamm zu haben. Dazu zählt insbesondere eine funktionierende Roverrunde zu haben und ; die Rover*innen müssen mit einem guten und spannenden Stufenprogramm im Stamm zu halten. 


An dieser Stelle sollen nur gehalten werden.


Hier einige Ideen und Denkanstöße gegeben werden. Leitermangel ist eine weitreichende Thematik.


Stabile Roverrunde, um Leiter-Nachwuchs zu sichern

, um Leitermangel vorzubeugen oder darauf zu reagieren:


*Stabile Roverrunde, um Leiternachwuchs zu sichern
*Ehemalige reaktivieren oder zumindest um Rat fragen (Leitermangel wiederholt sich oft)

*Quereinsteiger*innen werben

*Leiter*innen in der Region finden, die aktuell (vielleicht) nicht aktiv sind

*Bei Bezirksleitung und/oder Diözesanleitung Unterstützung anfordern, frühzeitig!

*Hilfe von der Bundesebene holen: Es gibt dafür im Rahmen der Lilienpflege extra ein Programm bei denen ihr mit[https://dpsg.de/lilienpflege.html Lilienpflege] extra ein [https://dpsg.de/de/aktionen/lilienpflege/leiterinnen-gewinnen.html Programm], bei dem Stämme durch Workshops, Werbematerial und Erfahrung unterstützt werden könnt. [Link: <nowiki>.


==Siehe auch==
Aktion: Eure Leiterrunde braucht Verstärkung: https://dpsg.de/de/aktionen/lilienpflege/leiterinnen-gewinnen.html</nowiki> ]/eure-leiterrunde-braucht-verstaerkung.html


[[Schwerpunkt: Roverinnen und Rover haben Leiterinnen und Leiter]]


[[Rover*innen im Stamm]]


[[Verbandliche Entwicklung zu Rover*innen als Leiter*innen]]


==Einzelnachweise==

<references />'''Autor*innen:'''

<span style="color: rgb(51, 51, 51)">Daniel Castillo, Johannes Muselmann</span>
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„Rover*innen haben ein Recht auf ihr Rover-Sein – vier Jahre Leben in der Roverstufe sollten nicht unbedacht verschenkt werden.“ (DPSG Ordnung, Stand: 2007, „Strukturen der Roverstufe“, S. 51 Printversion)
+
In der Abfolge der Altersstufen folgt auf die Roverzeit die Möglichkeit zum Einstieg in die Leiterrunde. Baden-Powell schreibt dazu:<blockquote>"Rover sollten die Hauptquelle für den Bedarf an Leitern sein" <ref><span class="reference-text"><span style="color: #333333">Robert Baden-Powell, Notiz an die Roverstufe, datiert 11.04.1932</span></span></ref></blockquote>Dennoch haben Rover*innen ein Recht auf eine Roverzeit. Diese spannende Zeit in der Entwicklung der Jugendlichen soll respektiert und Erlebnisse ermöglicht werden. Leitermangel darf nicht dazu führen, dass Rover*innen vorzeitig zu Leiter*innen gemacht werden. Von Freiwilligkeit kann zudem keine Rede sein, wenn vermittelt wird, dass ohne diesen Schritt Gruppen vielleicht aufgelöst werden müssen.<br />
  
In der Abfolge der Altersstufen folgt auf die Roverzeit die Möglichkeit zum Einstieg in die Leiterrunde. Baden Powell schreibt dazu: „Rover sollten die Hauptquelle für unseren Bedarf an Leitern sein.“ [Notiz für die Roverstufe, datiert 11.04.1932, unveröffentlicht]
+
==Abgrenzung: Rover*innen werden Leiter*innen==
 +
Prinzipiell gibt es drei Arten, wie das Roversein zu Ende gehen und in das Leitersein übergehen kann. Da gibt es ganz klassisch Rover*innen, die eine Leitungstätigkeit mit 20 Jahren beginnen und mit Ende dieses Lebensjahres auch ihre Roverzeit abschließen. <ref name=":0"><span style="color: rgb(51, 51, 51)">Ordnung der DPSG: Ordnung der DPSG, Stand: September 2019, Kapitel 8.4 Roverstufe - Inhalte,  </span>[https://dpsg.de/fileadmin/daten/dokumente/DPSG-Ordnung.pdf Link zum Onlinedokument]</ref> Dann gibt es jene, die volljährig sind, vom Alter her noch Rover*innen sein könnten, und sich entscheiden, in die Leiterrunde zu wechseln. Dieser Fall ist zweifelsfrei mit der DPSG-Ordnung vereinbar. Hier ist der zentrale Punkt, wie diese Entscheidung zustande gekommen ist. Diesen jungen Neu-Leiter*innen sollte man den Weg nicht versperren, sofern nichts dagegenspricht. Diese beiden Gruppen sind somit Rover*innen, die Leiter*innen werden und die Roverzeit hinter sich lassen.
  
Das bedeutet aber auch, dass Rover*innen eine Roverzeit haben. Sie haben das Recht darauf [Link nach weiter unten]. Diese spannende Zeit in der Entwicklung der Jugendlichen soll respektiert werden, Erlebnisse ermöglicht werden. Auch Leitermangel darf nicht dazu führen, dass Rover*innen vorzeitig zu Leitern*innen „gemacht“ werden. Von Freiwilligkeit kann zudem keine Rede sein, wenn sie vermittelt bekommen, dass ohne diesen Schritt Gruppen vielleicht aufgelöst werden müssen.
+
Eine andere Gruppe sind Rover*innen, die Rover*innen bleiben und parallel dazu als Leiter*innen auftreten. Hierfür gibt in manchen Stämmen Bezeichnungen wie etwa „Schnupperleiter*in“, „Leiter*in auf Probe“, „Leiter-Praktikant*in“ usw. Wie es dazu kommt, ist sicherlich bekannt: Leitermangel, der zu freiwilliger Übernahme von Leitungsaufgaben seitens der Rover*innen führt. Es ist weder fair noch kann von Freiwilligkeit gesprochen werden, wenn im Raum steht, dass eine Gruppe nur dann fortbestehen kann, wenn Rover*innen Leitungsaufgaben übernehmen. Die Ordnung nimmt zu diesem Fall klar Stellung:
  
Betrachtet man alle hier aufgeführten Quellen wird deutlich, dass die Essenz vieler Jahrzehnte Erfahrung im Verband und der Roverstufe klar besagen, dass die potenziell ereignisreiche Roverzeit kurz ist, einen wichtigen Teil der Persönlichkeitsentwicklung darstellt und nicht aus rein organisatorischen Gründen aufgegeben werden sollte.
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<span style="color: #333333">„Sie [Rover*innen] scheiden aus der Roverrunde aus, sobald sie eine Leitungsaufgabe übernehmen.“</span> <ref name=":0" />
  
Rover*innen sind keine Leiter*innen.
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==Leitermangel==
 +
Viele Stämme sind im Laufe der Zeit mit Leitermangel konfrontiert. Es gibt hierfür viele verschiedene Gründe. Oft sind es wechselnde Lebensumstände mehrerer Mitglieder der Leiterrunde gleichzeitig. Jedoch ist das Abwerben von Rover*innen hin zur Leiterrunde keine Maßnahme oder Notlösung.
  
=== Abgrenzung: Rover werden Leiter vs. Rover als Leiter ===
+
Es ist Aufgabe der Leiterrunde, diese Situation anzupacken – und es ist zweifellos eine schwierige Herausforderung. Diese Verantwortung hierbei auf Rover*innen abzuschieben, ist nicht der richtige Weg. Stattdessen sei Stämmen, die unter Leitermangel leiden, empfohlen, den Mut zu haben, sich Hilfe zu holen. Das ist kein Eingeständnis, gescheitert zu sein, sondern ein guter und wichtiger Schritt, um eine gute Leitung der Gruppen zu gewährleisten. Je früher dies geschieht, desto besser.  
Prinzipiell gibt es drei Varianten das Rover-Sein und Leiter-Sein zu verbinden. Da gibt es ganz klassisch Rover*innen, die 20 Jahre alt sind und mit Ende dieses Lebensjahres auch ihre Roverzeit abschließen [Link zur Ordnung]. Dann gibt es jene, die volljährig sind, vom Alter noch Rover sein könnten und sich entscheiden in die Leiterrunde zu wechseln. Diese beiden Gruppen sind somit Rover, die Leiter werden und die Roverzeit hinter sich lassen. Eine andere Gruppe sind Rover, die Rover bleiben und parallel dazu als Leiter auftreten. Hierfür gibt es in Stämmen viele Bezeichnungen: Schnupperleiter*in, Leiter*in auf Probe, Leiter-Praktikant*in usw. . . .  
 
  
Rover*innen werden Leiter*innen
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==Lösungsansätze==
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Die beste Lösung ist, keine Lösung zu brauchen. Eine funktionierende und ausreichend große Leiterrunde bewahrt nicht nur davor, Rover*innen um ihre Roverzeit zu bringen. Die ehrenamtliche Tätigkeit macht so auch mehr Spaß , Verantwortung kann geteilt werden und Arbeit kann auf mehrere Schultern verteilt werden. Eine große Leiterrunde bildet eine starke Säule in schwierigen Zeiten.
  
Rover*innen, die am Ende der regulären Roverzeit in die Leiterrunde wechseln, werden hier nicht weiter ausgeführt, da es keine „Rover*innen als Leiter*innen“ sind. Aber eins noch: Daumen hoch und Glückwunsch zu eurer Entscheidung!
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Spätestens wenn sich abzeichnet, dass es zu Leitermangel kommen könnte, sollten Maßnahmen ergriffen werden. Es gibt z. B. ein spezielles Programm im Rahmen der Lilienpflege, das bei der Leitergewinnung helfen kann. Speziell ausgebildete Trainer*innen zeigen den Stämmen in Workshops Wege auf und unterstützen mit Material und Methoden.  
  
Der Fall von Rover*innen, die 18 Jahre alt werden und (unmittelbar) Leiter*in werden, ist zweifelsfrei mit der DPSG Ordnung vereinbar. Hier ist der zentrale Punkt wie diese Entscheidung zu Stande gekommen ist. Jede Leiterrunde wird sagen können, dass dies freiwillig geschehen ist. Und es gibt natürlich Rover*innen, die mit 18 sofort Leiter*in werden möchten. Ihnen sollte man den Weg nicht versperren, sofern nichts dagegenspricht. Und wenn etwas dagegenspricht, obliegt es der Leiterrunde und dem Stammesvorstand sie bestmöglich auf das Leiter-Sein vorzubereiten. Sollten absolute Kriterien vorliegen, die dies ausschließen, muss entsprechen reagiert werden [Link zu relevantem Artikel, falls vorhanden].
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Noch besser ist, kontinuierlich daran zu arbeiten, eine stabile Leitersituation im Stamm zu haben. Dazu zählt insbesondere eine funktionierende Roverrunde; die Rover*innen müssen mit einem guten und spannenden Stufenprogramm im Stamm gehalten werden.
  
Es gibt aber auch den Fall, dass Rover*innen streng genommen aus nicht gänzlich freien Stücken Leiter*innen werden. Typischerweise bei „akutem Leitermangel“, wie bereits im Rover Leitungshandbuch von 2002 beschrieben [Link]. Hierbei hat der Stamm ein Problem das Aufrechthalten der Gruppen bzw. Gruppenstunden zu gewährleisten, weil zu wenig Leiter*innen aktiv sind. Dieser Fall ähnelt sehr Rover*innen als Leiter*innen.
+
Hier einige Ideen und Denkanstöße, um Leitermangel vorzubeugen oder darauf zu reagieren:
  
Rover*innen als Leiter*innen
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*Stabile Roverrunde, um Leiternachwuchs zu sichern
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*Ehemalige reaktivieren oder zumindest um Rat fragen (Leitermangel wiederholt sich oft)
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*Quereinsteiger*innen werben
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*Leiter*innen in der Region finden, die aktuell (vielleicht) nicht aktiv sind
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*Bei Bezirksleitung und/oder Diözesanleitung Unterstützung anfordern, frühzeitig!
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*Hilfe holen: Es gibt im Rahmen der [https://dpsg.de/lilienpflege.html Lilienpflege] extra ein [https://dpsg.de/de/aktionen/lilienpflege/leiterinnen-gewinnen.html Programm], bei dem Stämme durch Workshops, Werbematerial und Erfahrung unterstützt werden.
  
In dieser Gruppe finden sich alle Rover*innen, die sich noch als Teil der Roverrunde verstehen und gleichzeitig als Leiter*in auftreten. Beides ist eigentlich nicht möglich. Entweder Rover oder Leiter. Dieser Grundsatz gilt immer. Der Verband nimmt dazu ganz klar Stellung: „Sie [Rover*innen] scheiden aus der Roverrunde aus, sobald sie eine Leitungsaufgabe übernehmen.“ (DPSG Ordnung, Stand: September 2019, „Strukturen“) [Link]
+
==Siehe auch==
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Aktion: Eure Leiterrunde braucht Verstärkung: https://dpsg.de/de/aktionen/lilienpflege/leiterinnen-gewinnen/eure-leiterrunde-braucht-verstaerkung.html
  
Ist sich die Roverin oder der Rover dessen bewusst, sollte eine klare Entscheidung getroffen werden, da hiermit die Roverzeit beendet würde bzw. beendet werden sollte. Sie würde per DPSG Ordnung beendet und sie sollte beendet werden, um eine klare Linie zu verfolgen. Dies hilft es besonders jungen Leiter*innen sich mit der neuen Herausforderung auseinanderzusetzen und sich zurecht zu finden.
+
[[Schwerpunkt: Roverinnen und Rover haben Leiterinnen und Leiter]]
  
Rover*innen, die noch minderjährig sind, dürfen schlicht nicht Leiter*innen sein. Und das hat auch gute Gründe. Denn wer das Leiter-Sein ernstnimmt, weiß um die weitreichende Verantwortung. Nicht nur juristisch, sondern auch moralisch. [Hier noch etwas weiter zum Thema der möglichen (eigenen) Überforderung ausholen usw.]
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[[Rover*innen im Stamm]]
  
Es ist zwar irgendwie zulässige, aber der kritischste Fall: Rover*innen, die noch Teil der Roverrunde bleiben möchten, aber bereits Leitungsaufgaben übernehmen. Wie es dazu kommt, ist sicherlich bekannt. Leitermangel, der zu „freiwilliger“ Übernahme von Leitungsaufgaben seitens der Rover*innen führt. Mit Leitungsaufgaben ist ausdrücklich nicht gemeint, dass Rover*innen hier und da die Leiterrunde unterstützen, sondern dass sie als Leiter auftreten – auch im Team mit anderen Leitern*innen. Es ist weder fair, noch kann von Freiwilligkeit gesprochen werden, wenn im Raum steht, dass eine Gruppe nur dann fortbestehen kann, wenn der/die Rover*in Leitungsaufgaben übernimmt.
+
[[Verbandliche Entwicklung zu Rover*innen als Leiter*innen]]
  
Nicht umsonst wurde in den Stufenschwerpunkten [Link] formuliert, dass Rover*innen Verantwortung übernehmen und die wichtigen Dinge tun. Jedoch wäre es eine bewusste Fehlinterpretation es so auszulegen, dass man ihnen den Fortbestand einer Gruppe oder des Stammes auf bürgt. Sie sind sicherlich ab einem gewissen Alter und Reife dazu in der Lage, jedoch werden sie ihrer Roverzeit beraubt.
+
==Einzelnachweise==
 
+
<references />'''Autor*innen:'''
Bereits in der DPSG Ordnung von 2007 wird klar ausformuliert, dass die Roverzeit ein Recht ist und nicht leichtfertig mit ihr umgegangen werden sollte [Link]. Dieses Recht gilt es seitens der Leiterrunde zu respektieren und seitens der Roverleiter*innen aktiv zu schützen. Dies bedeutet auch dem/der Rover*in fair und objektiv mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
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<span style="color: rgb(51, 51, 51)">Daniel Castillo, Johannes Muselmann</span>
 
 
Leitermangel
 
 
 
Viele Stämme sind im Laufe der Zeit mit Leitermangel konfrontiert. Gründe hierfür sind vielseitig. Oft sind es wechselnde Lebensumstände mehrerer Mitglieder der Leiterrunde. Natürlich, außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Jedoch ist das „Abwerben“ von Rovern*innen hin zur Leiterrunde keine Maßnahme oder Notlösung. Es ist unfair.
 
 
 
Es ist Aufgabe der Leiterrunde diese Situation anzupacken – und es ist zweifellos eine schwere Herausforderung. Diese Verantwortung hierbei auf Rover*innen abzuschieben ist nicht der richtige Weg. Im Rover Leitungshandbuch von 2002 steht dazu folgendes:
 
 
 
„Nun kann man der Leiterrunde nicht unterstellen, sie wolle die Roverarbeit mit Abwerbung mutwillig kaputt machen. In der Regel ergibt sich so etwas durch akuten Leitermangel. Dass dies aber nicht der goldene Weg ist, muss einigen Vorständen erst klar gemacht werden. Natürlich ist dieses Vorgehen sehr bequem: Den Rovern muss nicht erklärt werden, wie die Abläufe in der DPSG stattfinden; die Vokabeln sind bekannt; praktische Gruppenarbeit kennen sie schon von der anderen Seite.“ [RLHB, Stand 2002, Abwerbung aus Not, S. 121]
 
 
 
Stattdessen sei Stämmen, die unter Leitermangel leiden, empfohlen den Mut zu haben sich Hilfe zu holen. Das ist kein Eingeständnis gescheitert zu sein, sondern ein guter und wichtiger Schritt, um eine gute Leitung der Gruppen zu gewährleisten. Je früher dies geschieht, desto besser. Hierzu mehr unter „Lösungsansätze“ [Link].
 
 
 
Selbstverständnis der Roverstufe
 
 
 
Schwerpunkte der Roverstufe 2016
 
 
 
Im Rahmen der Bundeskonferenz der Roverstufe vom 23. bis 25.09.2016 in Essen wird die Stufenpädagogik und Lebenswelt der Rover beleuchtet. Hieraus entstehen sechs Schwerpunkte [link], von denen mindestens zwei direkt bzw. indirekt auf „Rover*innen als Leiter*innen“ verweisen.
 
 
 
Gleich zu Beginn heißt es „Rover übernehmen Verantwortung – Rover tun die wichtigen Dinge“. Dies lässt sich auf den ersten Blick problemlos mit „Rover*innen als Leiter“ vereinbaren. Betrachtet man dies jedoch differenzierter, eröffnet sich ein breiter Fächer von Bereichen, für die Verantwortung übernommen werden könnte. Grundsätzlich ist zwischen Verantwortung für sich selbst, für andere und für übergeordnete Themen zu unterscheiden. Letzteres sind vornehmlich Themen, die einen direkt oder indirekt betreffen, man jedoch selbst nur ein Teil der Betroffenen insgesamt ist.
 
 
 
[Vielleicht Link zu „Abgrenzung zu anderen Stufen“ und „Struktur der Roverstufe“? ]
 
 
 
Es ist unstrittig, dass Rover*innen in der Lage sein können für Andere Verantwortung zu übernehmen. Ebenso können sie Verantwortung für „die großen Themen“ übernehmen – dies ist sogar wünschenswert. [Link zu Politik usw.] Dem voran sollte aber die Verantwortung für sich selbst stehen. Sie bildet das Fundament für einen gesunden Umgang mit sich selbst und gibt die Stärke andere hierbei zu unterstützen oder eben auch Themen wie politische Mitbestimmung, Umwelt-Engagement, Menschenrechte u.ä. aktiv mitzugestalten.
 
 
 
Dieser Gedanke der schrittweisen Übernahme von Verantwortung findet sich auch im Schwerpunkt „Rover haben Leiter – Rover brauchen ein ‚Roverschutzgebiet‘ “ [Link]. Rover*innen sind junge Menschen, die eine Vielzahl von Schritten in sehr kurzer Zeit vollziehen. Rein rechtlich werden sie vom Kind zum Erwachsenen, etwas präziser gefasst vom Jugendlichen zum jungen Volljährigen. Mit Eintritt in die Roverstufe im Alter von 16 Jahren (seit 2018 auch mit 15 Jahren möglich) eröffnen sich ihnen neue Rechte und Pflichten [Link]. Sie dürfen den Führerschein [Link] machen, haften zunehmend bis ganz für ihr Handeln [Link]. Es stehen Entscheidungen an, die maßgebliche Weichen für ihr Leben stellen, wie Ausbildung, Studium, Job und oftmals die erste eigenen Wohnung. [Link zu Rover*innen haben Leiter*innen]
 
 
 
Diese spannende Zeit gilt es zu genießen, sich darauf einzulassen und auch Entscheidungen und Konsequenzen weitreichender abzuwägen. Grund genug den Rovern*innen ein „Schutzgebiet“ zu ermöglichen, in dem sie sich entfalten und wachsen können, ohne bereits selbst einen Verantwortungsraum für Andere aufbauen zu müssen.
 
 
 
Rovermut 2002
 
 
 
Im Buch Rovermut werden im Kapitel „berover“ sehr klare und ehrliche Worte gefunden. Es werden einerseits die Rover*innen angesprochen, andererseits auch deren Leiter*innen. Ein offenkundig wichtiger Appell an die Rover*innen erfolgt direkt vorneweg:
 
 
 
Mach dich stark für deine Runde
 
Setze dich ein für ihren Fortbestand
 
Lass dich nicht zu früh zum Funktionär machen
 
 
 
[Rovermut, S. 78, „Rover, bleibt bei eurer Runde!“]
 
 
 
Unmittelbar daneben finden sich die „10 Argumente, Anwalt für die Roverstufe zu sein“ [S. 78 ff.]. Ein detaillierter Blick in die Lektüre lohnt sich in jedem Fall. Gleich zu Beginn heißt es:
 
 
 
„Die ‚Rover-werden-Leiter-Praxis‘ schadet der Roverstufe, den jugendlichen Leitern, den betroffenen Runden, der Leiterrunde, dem Stamm und auch dem gesamten Verband. Um Missverständnissen vorzubeugen: Es geht bei allen diesen Argumenten nicht darum, den Rovern zu sagen, dass wir ihnen das Leiten (noch) nicht zutrauen würden oder ihr Engagement bremsen wollen würden. Das stimmt auch überhaupt nicht. Wir wissen aber, dass Roverinnen und Rover sehr empfänglich für die Leiterfrage sind […]. Rover sollen ihre Roverzeit genießen können, Spaß haben, ihre Gruppe erleben können, sich austoben können. Dazu haben sie nur vier Jahre Zeit – diese kurze Zeit gilt es zu nutzen!“
 
 
 
Rover Leitungshandbuch 2002
 
 
 
Im Rover Leitungshandbuch in der Fassung von 2002 ist dem bereits ein eigenes Kapitel gewidmet und es wird in dessen Überschrift auch sehr klar Stellung bezogen: „Rover sind keine Leiter“ (RLHB, Stand 2002, S. 121). Das Kapitel eröffnet mit dem Satz „Ein altes, ein leidiges Thema: Sollen oder dürfen Roverinnen und Rover Leiterinnen bzw. Leiter werden?“ (RLHB, Stand 2002, S. 121)
 
 
 
Offenkundig hat sich die Stufenleitung entschlossen dieses wichtige Thema auch aus Sicht der Roverstufe tiefer zu beleuchten und sich eindeutig zu positionieren. Ebenso wird deutlich, dass die Fragestellung nicht neu ist und die DPSG insgesamt schon lange beschäftigt.
 
 
 
Rover Leitungshandbuch 1996
 
 
 
Wer das Rover Leitungshandbuch von 1996 durchblättert wird feststellen, dass überhaupt nicht auf das Thema von Rovern*innen als Leiter eingegangen wird. Der Abschnitt „Einmal Rover – immer Rover?“ (Rover Leitungshandbuch, Stand September 1996, S. 39) beleuchtet in erster Linie den „regulären“ Austritt aus der Roverstufe. Dies kann einerseits der Eintritt in die Leiterrunde sein oder auch das (vorläufige) Ende der Pfadfinderzeit.
 
 
 
Verbandlicher Standpunkt zur Roverstufe
 
 
 
Die DPSG ist ein lebendiger Verband, der sich auf den Wandel der Lebenswelten einzelner Altersstufen über die Zeit einlässt und sich weiterentwickelt. Dies zeigt sich ganz operativ im Selbstverständnis der einzelnen Mitglieder, und wird durch sie in und über die verbandlichen Ebenen weitergetragen [Link zur Struktur der DPSG]. So kann im eigenen Stamm, im Bezirk, der Diözese und auf Bundesebene immer wieder beobachtet werden wie Veränderungen per se geschehen oder auch gezielt umgesetzt werden.
 
 
 
Solche gezielten Veränderungen bzw. Entwicklungen werden dann institutionalisiert – oder einfach ausgedrückt – sie werden zu Papier gebracht. Und selbst das ändert sich über die Zeit, denn die Veröffentlichungsmedien gehen auch (oft) mit der Zeit.
 
 
 
[möglicherweise Statistik der Zahlen zu Altersstufen der DPSG über die Zeit beim Mitgliederservice anfragen und schauen, ob sich etwas zu „Stufen im Wandel der Zeit“ sagen lässt. Insbesondere das Zahlenverhältnis Leiter zu Grüpplingen]
 
 
 
DPSG Ordnung 2019
 
 
 
Auch in der Fassung von 2019 wird in der DPSG Ordnung klar gesagt, dass Rover*innen nicht zeitgleich Leiter*innen sein können. Hiermit ist nicht ihre grundsätzliche Befähigung gemeint, sondern die Tatsache, dass sie ihre Roverzeit in vollen Zügen genießen dürfen, dass dies ihr Recht ist wie bei jeder anderen Stufe auch.
 
 
 
„Rover*innen können im Stamm nicht gleichzeitig zur Mitgliedschaft in der Roverrunde die Leitung einer Gruppe übernehmen. Sie scheiden aus der Roverrunde aus, sobald sie eine Leitungsaufgabe übernehmen. Bei der Entscheidung, Leiter*in zu werden erhalten sie Unterstützung durch die Roverleitung und die Stammesleitung.“ (Ordnung der DPSG, Stand: September 2019, „Strukturen“)
 
 
 
DPSG Ordnung 2007
 
 
 
Wenn Rover*innen sich überlegen Leiter*in zu werden, ist die dies zu begrüßen und zu unterstützen. So wird es auch ganz ausdrücklich in der DPSG Ordnung von 2007 formuliert. Es sind Jugendliche, die sich der Herausforderung stellen nicht nur für sich, sondern auch für andere Verantwortung zu übernehmen. Dabei geht es nicht um eine bedingungslose Befürwortung dieser Überlegung, sondern eine faire und objektive Betrachtung gemeinsam mit dem/der Rover*in.
 
 
 
„Bei der Entscheidung, selbst eine Leitungsfunktion zu übernehmen, erhalten Rover*innen Unterstützung durch die Roverleitung und die Stammesleitung. Mitglieder der Roverstufe können aber nicht gleichzeitig die Leitung einer Alter[s]stufe der DPSG übernehmen. Rover*innen, die eine Leitungsaufgabe in der DPSG übernehmen, scheiden aus der Roverrunde aus. Rover*innen haben ein Recht auf ihr Rover-Sein – vier Jahre Leben in der Roverstufe sollten nicht unbedacht verschenkt werden.“ (Ordnung der DPSG, Stand: 2007, „Strukturen der Roverstufe“, S. 51 Printversion)
 
 
 
DPSG Ordnung 2001
 
 
 
Bereits in der Ordnung von 2001, auf die sich das Rover Leitungshandbuch von 2002 bezieht, steht ganz klar, dass Rover keine Leiter sind. Oder schärfer ausgedrückt, auf die Pfadfinderstufe folgt nicht der Schritt zum/zur Leiter*in, sondern der Schritt in die Roverstufe.
 
 
 
„In der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg schließen sich Jugendliche und junge Erwachsene in altersgemäßer Form zusammen. Deshalb werden Pfadfinderinnen und Pfadfinder im 17. Lebensjahr Rover – und keine Leiter.“ (S. 50 DPSG Ordnung Fassung 2001)
 
 
 
Lösungsansätze
 
 
 
Die beste Lösung ist, keine Lösung zu brauchen. Eine funktionierende und ausreichend große Leiterrunde bewahrt nicht nur davor Rover*innen gewollt oder ungewollt, um ihre Roverzeit zu bringen. Auch macht die ehrenamtliche Tätigkeit mehr Spaß und bildet eine starke Säule in schwierigen Zeiten.
 
 
 
Getreu dem Motto „Vorsicht ist besser als Nachsicht“, kann frühzeitiges Agieren statt (zu) spätes Reagieren den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg sein. Spätestens wenn sich abzeichnet, dass es zu Leitermangel kommen könnte, sollten Maßnahmen ergriffen werden. Noch besser ist kontinuierlich daran zu arbeiten eine stabile Leitersituation im Stamm zu haben. Dazu zählt insbesondere eine funktionierende Roverrunde zu haben und die Rover*innen mit einem guten und spannenden Stufenprogramm im Stamm zu halten.
 
 
 
An dieser Stelle sollen nur einige Ideen und Denkanstöße gegeben werden. Leitermangel ist eine weitreichende Thematik.
 
 
 
Stabile Roverrunde, um Leiter-Nachwuchs zu sichern
 
Ehemalige reaktivieren oder zumindest um Rat fragen (Leitermangel wiederholt sich oft)
 
Quereinsteiger werben
 
Leiter*innen in der Region finden, die aktuell (vielleicht) nicht aktiv sind
 
Bei Bezirksleitung und/oder Diözesanleitung Unterstützung anfordern, frühzeitig!
 
Hilfe von der Bundesebene holen: Es gibt dafür im Rahmen der Lilienpflege extra ein Programm bei denen ihr mit Workshops, Werbematerial und Erfahrung unterstützt werden könnt. [Link: <nowiki>https://dpsg.de/de/aktionen/lilienpflege/leiterinnen-gewinnen.html</nowiki> ]
 

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