Strukturen und Umfeld: Unterschied zwischen den Versionen

 

Eine Roverrunde besteht nicht zufällig und ungeplant, sondern es gibt Strukturen, die sie fördern, aufrechterhalten, mit Ideen und Anliegen füllen und überhaupt erst ermöglichen. Rund um jede Gruppe gibt es viele Personen und Institutionen, die diese Aufgaben erfüllen und das Leben in der Stufe somit wechselseitig beeinflussen. Hierzu zählen neben den Eltern auch die anderen Ebenen der DPSG und die sozialen und kirchlichen Bezüge des ganzen Stammes.

In der DPSG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die DPSG ist ein Verband mit vielen Strukturen auf unterschiedlichen Ebenen, vom lokalen Stamm bis hin zum Bundesverband. Für die Gruppenmitglieder selbst ist dies oft nur von Bedeutung, wenn sie diese Ebenen selbst erleben können. Eine Möglichkeit dazu bietet z.B. eine Diözesan-Veranstaltung mit vielen anderen Runden oder ganzen Stämmen. Leitende hingegen haben oftmals über die Themen Aus- und Weiterbildung sowie die politische Vertretung ihrer Stufe und ihres Stammes vielfältige Kontakte zu den unterschiedlichen Ebenen.

Der Stamm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stamm ist die Ebene, deren unmittelbarer Teil eine Roverrunde ist. Hier finden auch für die Leiter*innen regelmäßige Leiterrunden statt. Leiterrunden sind zuständig für die Planung und Organisation des Stammeslebens sowie die Weiterbildung der einzelnen Leiter*innen. In vielen Stämmen dienen die Leiterrunden auch zur gegenseitigen Beratung der Leitungsteams und dem Stammesvorstand, über ihre jeweiligen Gruppen bzw. einzelne Kinder und Jugendliche. Stammeslager, Stammestage und Stammesprojekte sind für die meisten Stämme selbstverständlich und führen dazu, dass sich die Mitglieder der einzelnen Altersstufen auch untereinander kennenlernen. Dadurch erlebt sich die Roverrunde als Teil einer größeren Gruppe. Auch ein Stufenwechsel wird dadurch als nicht so „schmerzhaft“ empfunden.

[1]

Der Bezirk / Die Diözese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stämme der DPSG sind in der Regel teil eines Bezirks, welcher wiederum Teil eines Diözesanverbands ist. Hier ist jedoch die Struktur der DPSG uneinheitlich, da es kleine Diözesanverbände gibt, welche keine Bezirksebene haben (Berlin, Erfurt, Eichstätt, Magdeburg, Fulda, Passau). Die Aufgaben der Bezirke und Diözesen sind in vielen Bereichen ähnlich, denn sie bilden Leiter*innen aus und arbeiten inhaltlich zu selbst gewählten Themen. In den Bezirken und Diözesen finden regelmäßige Stufen- und Gesamtlager statt. Üblicherweise haben die Diözesen hauptberufliches Personal, welches den Leiter*innen mit Rat und Tat zur Seite steht. Für alle Altersstufen sieht der Verband sowohl eine Bezirksstufenleitung, als auch eine Diözesanstufenleitung vor. Im besten Fall wird die Stufenleitung aus einer Referent*in und einer Kurat*in bzw. einem Kuraten gebildet. Es ist aber auch möglich, dass zwei Referentinnen oder Referenten gemeinsam die Stufenleitung bilden. Sowohl auf Bezirks- als auch auf Diözesanebene gibt es Stufenkonferenzen. Zur Bezirksstufenkonferenz ist eine Sprecherin oder ein Sprecher aus dem Leitungsteam der Gruppe eingeladen und hat dort Stimmrecht. In den meisten Bezirken ist es so, dass alle Leiter*innen an den Konferenzen teilnehmen. In der Roverstufe sind auf Bezirks- und Diözesanebene zudem je ein*e Sprecher*in jeder Roverrunde mit Stimmrecht dabei.

Die Bundesebene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesebene unterhält zum einen das Bundeszentrum in Westernohe, zum anderen auch das Bundesamt in Neuss / Holzheim. Im Bundesamt laufen die namentlichen Mitgliedermeldungen (NaMi) zusammen und es befindet sich hier auch das Rüsthaus als Ausrüster der DPSG. Die Bundesebene veröffentlicht ein Mitgliedermagazin für ihre Verbandsmitglieder, seit 2018 ist dies ein Drehheft: Zeltgeflüster für Kinder & Jugendliche, Querfeldein für Leiter*innen. Die Mitgliederzeitschrift wird allen Mitgliedern dreimal im Jahr zugeschickt. Ein wichtiges Informationsportal für Leiter*innen der DPSG ist die Webseite der Bundesebene dpsg.de. Dort kann man Arbeitshilfen und Publikationen finden, die in der Arbeit als Leiter*in unterstützen.

Die Bundesleitung hat die Verantwortung für das gesamtverbandliche Ausbildungskonzept in der DPSG. In den Gremien der Bundesebene (Bundesversammlungen und Bundeskonferenzen), wird die inhaltliche Ausrichtung des Verbandes sowie strukturelle Anpassungen angestoßen und vereinbart. Außerdem steht die Bundesleitung politisch für die Interessen der Mitglieder des Verbandes, insbesondere natürlich der Kinder und Jugendlichen ein.

Die Kommune[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die DPSG bekennt sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland und der Ideen einer Verfassung der Europäischen Union. Sie setzt sich für die Einhaltung der Deklaration der Menschenrechte und der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen ein. Die DPSG geht Bündnisse ein, wirkt in Netzwerken mit und ist Mitglied in Organisationen, die der Umsetzung ihres verbandlichen Auftrages dienen.“ [1]
Diese ziemlich allgemeinen Sätze aus der Ordnung des Verbandes werden für Gruppenmitglieder und deren Leitungsteams oft zunächst in ihrem Heimatort erlebbar.

Die Kommune, die kreisfreie Stadt oder der Landkreis ist die Heimat der Gruppenmitglieder und der Leiter*innen. Hier kennen sie sich aus, wissen, was ihnen gefällt und was sie stört. Bei der Planung und Umgestaltung von Städten ist es jedoch scheinbar oftmals schwierig, die Interessen der Kinder und Jugendlichen angemessen zu verwirklichen.

Ansprechpartner in der Kommune Jugendring In den Städten und Kreisen gibt es die jeweiligen Jugendringe. Diese sind zum einen natürlich Zuschussgeber und alleine deswegen schon eine wichtige Institution für Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Zum anderen bieten sie zum Teil auch Ausbildungsveranstaltungen an. Eine weitere Aufgabe ist die Vertretung der Interessen und Bedürfnisse der Kinder, Jugendlichen und Jugendverbände in den politischen Gremien und in der Öffentlichkeit. In welchem Ausmaß diese Interessensvertretung wahrgenommen wird, ist lokal unterschiedlich.

Jugendhilfeausschuss Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt verfügt über einen Jugendhilfeausschuss. In diesem sitzen die Vertreterinnen und Vertreter der Träger der freien Jugendhilfe gemeinsam mit Vertretern der Kreis- bzw. Stadträte. Hier werden wichtige Entscheidungen über die Angebote vor Ort für Kinder und Jugendliche getroffen.

Parlamente etc. Neben diesen Einrichtungen, die sich in allen Kommunen finden, gibt es oftmals noch vielfältigste Mitbestimmungsgremien. Kinder- und Jugendparlamente, feste Sprechstunden beim Bürgermeister, Beschwerdestellen und vieles mehr dienen dazu, die Interessen der Kinder und Jugendlichen zu ermitteln und umzusetzen.

Die Kirchengemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die DPSG als katholischer Pfadfinderverband in Deutschland lebt nicht nur ihren Glauben, sondern sie gestaltet Kirche auch innerhalb der eigenen Pfarrgemeinde mit. Dazu braucht es natürlich auch einen guten Kontakt zu den verantwortlichen Personen und Gremien der Kirchengemeinde. Eine gute Brücke kann hier der Stammeskurat oder die Stammeskuratin sein, vielleicht sogar als hauptamtlich Mitarbeitende der Gemeinde. Sie oder er kann euch darin unterstützen, wenn ihr etwas in der Kirchengemeinde unternehmen wollt. Es ist ein schönes Zeichen und schafft mehr Nähe zur Kirchengemeinde, wenn der Stamm aktiv Elemente des Gemeindelebens mitgestaltet. Dafür gibt es viele Möglichkeiten: zum Beispiel das Friedenslicht aus Betlehem in der Adventszeit in die Gemeinde zu bringen und zu verteilen oder das Gestalten eines Gottesdienstes an besonderen Tagen.

Wie in allen Lebensbereichen kann es auch hier zu Konflikten kommen, zum Beispiel wenn die Kontakte zur Gemeinde nicht gepflegt wurden, Missverständnisse entstanden sind oder gegenseitige Vorurteile nicht abgebaut wurden. Es sollten daher Vereinbarungen über die Zusammenarbeit getroffen werden. Sollte die Stammeskuratin oder der Stammeskurat nicht aus dem kirchlichen Dienst sein, kann es hilfreich sein, regelmäßig Gespräche abzuhalten. Eine Stammeskuratin oder ein Stammeskurat aus dem kirchlichen Dienst kann zwischen Stamm und Gemeinde vermitteln, wobei der Kontakt zwischen Stamm und Gemeinde sich im besten Falle auf viele Personen und mehrere Gremien verteilt.

Der Pfarrgemeinderat gestaltet das Leben der Gemeinde und organisiert die Feierlichkeiten und Aktionen. Der Kirchenvorstand oder Verwaltungsrat ist für die finanziellen Belange einer Gemeinde verantwortlich. Beides sind gewählte Gremien, für die auch Pfadfinderinnen und Pfadfinder kandidieren können.

Mitbestimmung in der katholischen Kirche kann nur von innen funktionieren. Ausschließlich von außen zu kritisieren führt nicht zu Veränderungen. Das heißt, je mehr Engagement man investiert, umso mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung bestehen.

Die Träger der öffentlichen und freien Kinder und Jugendhilfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe versteht man die Einrichtungen der Kommune (Jugendamt, Allgemeiner Sozialdienst, Sozialbürgerhäuser etc.) und alle anerkannten Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, wie zum Beispiel Caritas, Katholische Jugendfürsorge, Diakonie, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Arbeiterwohlfahrt (Links einfügen). Hier sind zum größten Teil offene Angebote (Jugendzentren, Abenteuerspielplätze), die ambulanten Hilfen und Erziehungsberatungsstellen sowie die stationären Einrichtungen (Heime, Wohngruppen, Heilpädagogische Tagesstätten) angesiedelt. Gerade bei größeren Schwierigkeiten mit einzelnen Gruppenmitgliedern kann es hilfreich sein, Kontakt zu einer Beratungsstelle aufzunehmen und sich dort professionelle Unterstützung zu holen. Zu beachten ist jedoch, dass auch ehrenamtliche Mitarbeitende der Jugendverbände nicht ohne Zustimmung der Sorgeberechtigten Daten der Kinder und Familien (dazu gehören auch die Namen und die Adresse) weitergeben dürfen. Eine Zusammenarbeit mit den genannten Trägern ist nicht immer einfach, da diese dem Datenschutz unterliegt. Eine offene Kommunikation kann nur stattfinden, wenn dies von den Erziehungsberechtigten gewünscht ist. Wenn es darum geht herauszufinden, wie das Leitungsteam ein Kind oder Jugendlichen, das bereits durch Träger der Jugendhilfe begleitet wird, besser in die Gruppe integrieren kann, kann sich eine Zusammenarbeit als ausgesprochen sinnvoll erweisen.

Autoren: Jan-Hendrik Buchmann

  1. Ordnung der DPSG, Stand: September 2019, Kapitel 8.4 Roverstufe - Inhalte,  Link zum Onlinedokument
Eine Roverrunde besteht nicht zufällig und ungeplant, sondern es gibt Strukturen, die sie fördern, aufrechterhalten, mit Ideen und Anliegen füllen und überhaupt erst ermöglichen. Rund um jede Gruppe gibt es viele Personen und Institutionen, die diese Aufgaben erfüllen und das Leben in der Stufe somit wechselseitig beeinflussen. Hierzu zählen neben den Eltern auch die anderen Ebenen der DPSG und die sozialen und kirchlichen Bezüge des ganzen Stammes.
==In der DPSG==
Die DPSG ist ein Verband mit vielen Strukturen auf unterschiedlichen Ebenen, vom lokalen Stamm bis hin zum Bundesverband. Für die Gruppenmitglieder selbst ist dies oft nur von Bedeutung, wenn sie diese Ebenen selbst erleben können. Eine Möglichkeit dazu bietet z.B. eine Diözesan-Veranstaltung mit vielen anderen Runden oder ganzen Stämmen. Leitende hingegen haben oftmals über die Themen Aus- und Weiterbildung sowie die politische Vertretung ihrer Stufe und ihres Stammes vielfältige Kontakte zu den unterschiedlichen Ebenen.
===Der Stamm===
Der Stamm ist die Ebene, deren unmittelbarer Teil eine Roverrunde ist. Hier finden auch für die Leiter*innen regelmäßige Leiterrunden statt. Leiterrunden sind zuständig für die Planung und Organisation des Stammeslebens sowie die Weiterbildung der einzelnen Leiter*innen. In vielen Stämmen dienen die Leiterrunden auch zur gegenseitigen Beratung der Leitungsteams und dem Stammesvorstand, über ihre jeweiligen Gruppen bzw. einzelne Kinder und Jugendliche. Stammeslager, Stammestage und Stammesprojekte sind für die meisten Stämme selbstverständlich und führen dazu, dass sich die Mitglieder der einzelnen Altersstufen auch untereinander kennenlernen. Dadurch erlebt sich die Roverrunde als Teil einer größeren Gruppe. Auch ein Stufenwechsel wird dadurch als nicht so „schmerzhaft“ empfunden.


[http://dpsg.de/nc/stammeskarte.html]
===Der Bezirk / Die Diözese===
Die Stämme der DPSG sind in der Regel teil eines Bezirks, welcher wiederum Teil eines Diözesanverbands ist. Hier ist jedoch die Struktur der DPSG uneinheitlich, da es kleine Diözesanverbände gibt, welche keine Bezirksebene haben (Berlin, Erfurt, Eichstätt, Magdeburg, Fulda, Passau). Die Aufgaben der Bezirke und [http://dpsg.de/de/ueber-uns/wer-wir-sind/die-dioezesanverbaende.html Diözesen] sind in vielen Bereichen ähnlich, denn sie bilden Leiter*innen aus und arbeiten inhaltlich zu selbst gewählten Themen. In den Bezirken und Diözesen finden regelmäßige Stufen- und Gesamtlager statt. Üblicherweise haben die Diözesen hauptberufliches Personal, welches den Leiter*innen mit Rat und Tat zur Seite steht. Für alle Altersstufen sieht der Verband sowohl eine Bezirksstufenleitung, als auch eine Diözesanstufenleitung vor. Im besten Fall wird die Stufenleitung aus einer Referent*in und einer Kurat*in bzw. einem Kuraten gebildet. Es ist aber auch möglich, dass zwei Referentinnen oder Referenten gemeinsam die Stufenleitung bilden. Sowohl auf Bezirks- als auch auf Diözesanebene gibt es Stufenkonferenzen. Zur Bezirksstufenkonferenz ist eine Sprecherin oder ein Sprecher aus dem Leitungsteam der Gruppe eingeladen und hat dort Stimmrecht. In den meisten Bezirken ist es so, dass alle Leiter*innen an den Konferenzen teilnehmen. In der Roverstufe sind auf Bezirks- und Diözesanebene zudem je ein*e Sprecher*in jeder Roverrunde mit Stimmrecht dabei.
===Die Bundesebene===
Die Bundesebene unterhält zum einen das [http://dpsg.de/de/ueber-uns/kontakte/das-bundeszentrum.html Bundeszentrum in Westernohe], zum anderen auch das [http://dpsg.de/kontakt.html Bundesamt] in Neuss / Holzheim. Im Bundesamt laufen die namentlichen Mitgliedermeldungen (NaMi) zusammen und es befindet sich hier auch das [http://dpsg.de/de/ueber-uns/kontakte/das-ruesthaus.html Rüsthaus] als Ausrüster der DPSG. Die Bundesebene veröffentlicht ein Mitgliedermagazin für ihre Verbandsmitglieder, seit 2018 ist dies ein Drehheft: Zeltgeflüster für Kinder & Jugendliche, Querfeldein für Leiter*innen. Die [http://dpsg.de/mittendrin.html Mitgliederzeitschrift] wird allen Mitgliedern dreimal im Jahr zugeschickt. Ein wichtiges Informationsportal für Leiter*innen der DPSG ist die [http://dpsg.de/ Webseite der Bundesebene dpsg.de]. Dort kann man [http://dpsg.de/de/ueber-uns/satzung-ordnung-konzepte/ordnung-satzung.html Arbeitshilfen und Publikationen] finden, die in der Arbeit als Leiter*in unterstützen.


Die [http://dpsg.de/de/ueber-uns/wer-wir-sind/die-bundesleitung.html Bundesleitung] hat die Verantwortung für das [http://dpsg.de/de/themen/ausbildung.html gesamtverbandliche Ausbildungskonzept] in der DPSG. In den Gremien der Bundesebene ([https://dpsg.de/de/fuer-mitglieder/bundesversammlung Bundesversammlungen] und Bundeskonferenzen), wird die inhaltliche Ausrichtung des Verbandes sowie strukturelle Anpassungen angestoßen und vereinbart. Außerdem steht die Bundesleitung politisch für die Interessen der Mitglieder des Verbandes, insbesondere natürlich der Kinder und Jugendlichen ein.
==Die Kommune==

<blockquote>„Die DPSG bekennt sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung im Sinne des [https://www.bundestag.de/grundgesetz Grundgesetzes] für die [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland Bundesrepublik Deutschland] und der Ideen einer Verfassung der Europäischen Union. Sie setzt sich für die Einhaltung der [http://www.menschenrechtserklaerung.de/ Deklaration der Menschenrechte] und der [http://www.kinderrechtskonvention.info/ Kinderrechtskonvention] der [http://www.un.org/en/index.html Vereinten Nationen] ein. Die DPSG geht Bündnisse ein, wirkt in Netzwerken mit und ist Mitglied in Organisationen, die der Umsetzung ihres verbandlichen Auftrages dienen.“ <ref><span style="color: rgb(51, 51, 51)">Ordnung der DPSG, Stand: September 2019, Kapitel 8.4 Roverstufe - Inhalte,  </span>[https://dpsg.de/fileadmin/daten/dokumente/DPSG-Ordnung.pdf Link zum Onlinedokument]</ref></blockquote>Diese ziemlich allgemeinen Sätze aus der Ordnung des Verbandes werden für Gruppenmitglieder und deren Leitungsteams oft zunächst in ihrem Heimatort erlebbar.


Die Kommune, die kreisfreie Stadt oder der Landkreis ist die Heimat der Gruppenmitglieder und der Leiter*innen. Hier kennen sie sich aus, wissen, was ihnen gefällt und was sie stört. Bei der Planung und Umgestaltung von Städten ist es jedoch scheinbar oftmals schwierig, die Interessen der Kinder und Jugendlichen angemessen zu verwirklichen.


Ansprechpartner in der Kommune Jugendring In den Städten und Kreisen gibt es die jeweiligen [https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendring Jugendringe]. Diese sind zum einen natürlich Zuschussgeber und alleine deswegen schon eine wichtige Institution für Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Zum anderen bieten sie zum Teil auch Ausbildungsveranstaltungen an. Eine weitere Aufgabe ist die Vertretung der Interessen und Bedürfnisse der Kinder, Jugendlichen und Jugendverbände in den politischen Gremien und in der Öffentlichkeit. In welchem Ausmaß diese Interessensvertretung wahrgenommen wird, ist lokal unterschiedlich.


Jugendhilfeausschuss Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt verfügt über einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendhilfeausschuss Jugendhilfeausschuss]. In diesem sitzen die Vertreterinnen und Vertreter der Träger der freien Jugendhilfe gemeinsam mit Vertretern der Kreis- bzw. Stadträte. Hier werden wichtige Entscheidungen über die Angebote vor Ort für Kinder und Jugendliche getroffen.


Parlamente etc. Neben diesen Einrichtungen, die sich in allen Kommunen finden, gibt es oftmals noch vielfältigste Mitbestimmungsgremien. Kinder- und Jugendparlamente, feste Sprechstunden beim Bürgermeister, Beschwerdestellen und vieles mehr dienen dazu, die Interessen der Kinder und Jugendlichen zu ermitteln und umzusetzen.
==Die Kirchengemeinde==
Die DPSG als katholischer Pfadfinderverband in Deutschland lebt nicht nur ihren Glauben, sondern sie gestaltet Kirche auch innerhalb der eigenen Pfarrgemeinde mit. Dazu braucht es natürlich auch einen guten Kontakt zu den verantwortlichen Personen und Gremien der Kirchengemeinde. Eine gute Brücke kann hier der Stammeskurat oder die Stammeskuratin sein, vielleicht sogar als hauptamtlich Mitarbeitende der Gemeinde. Sie oder er kann euch darin unterstützen, wenn ihr etwas in der Kirchengemeinde unternehmen wollt. Es ist ein schönes Zeichen und schafft mehr Nähe zur Kirchengemeinde, wenn der Stamm aktiv Elemente des Gemeindelebens mitgestaltet. Dafür gibt es viele Möglichkeiten: zum Beispiel das [http://dpsg.de/de/aktionen/friedenslicht-aus-betlehem.html Friedenslicht aus Betlehem] in der Adventszeit in die Gemeinde zu bringen und zu verteilen oder das Gestalten eines Gottesdienstes an besonderen Tagen.


Wie in allen Lebensbereichen kann es auch hier zu Konflikten kommen, zum Beispiel wenn die Kontakte zur Gemeinde nicht gepflegt wurden, Missverständnisse entstanden sind oder gegenseitige Vorurteile nicht abgebaut wurden. Es sollten daher Vereinbarungen über die Zusammenarbeit getroffen werden. Sollte die Stammeskuratin oder der Stammeskurat nicht aus dem kirchlichen Dienst sein, kann es hilfreich sein, regelmäßig Gespräche abzuhalten. Eine Stammeskuratin oder ein Stammeskurat aus dem kirchlichen Dienst kann zwischen Stamm und Gemeinde vermitteln, wobei der Kontakt zwischen Stamm und Gemeinde sich im besten Falle auf viele Personen und mehrere Gremien verteilt.


Der Pfarrgemeinderat gestaltet das Leben der Gemeinde und organisiert die Feierlichkeiten und Aktionen. Der Kirchenvorstand oder Verwaltungsrat ist für die finanziellen Belange einer Gemeinde verantwortlich. Beides sind gewählte Gremien, für die auch Pfadfinderinnen und Pfadfinder kandidieren können.


Mitbestimmung in der katholischen Kirche kann nur von innen funktionieren. Ausschließlich von außen zu kritisieren führt nicht zu Veränderungen. Das heißt, je mehr Engagement man investiert, umso mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung bestehen.
==Die Träger der öffentlichen und freien Kinder und Jugendhilfe==
Unter den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe versteht man die Einrichtungen der Kommune ([https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendamt Jugendamt], [https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeiner_Sozialer_Dienst Allgemeiner Sozialdienst], Sozialbürgerhäuser etc.) und alle anerkannten Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, wie zum Beispiel Caritas, Katholische Jugendfürsorge, Diakonie, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Arbeiterwohlfahrt (Links einfügen). Hier sind zum größten Teil offene Angebote (Jugendzentren, Abenteuerspielplätze), die ambulanten Hilfen und Erziehungsberatungsstellen sowie die stationären Einrichtungen (Heime, Wohngruppen, Heilpädagogische Tagesstätten) angesiedelt. Gerade bei größeren Schwierigkeiten mit einzelnen Gruppenmitgliedern kann es hilfreich sein, Kontakt zu einer Beratungsstelle aufzunehmen und sich dort professionelle Unterstützung zu holen. Zu beachten ist jedoch, dass auch ehrenamtliche Mitarbeitende der Jugendverbände nicht ohne Zustimmung der Sorgeberechtigten Daten der Kinder und Familien (dazu gehören auch die Namen und die Adresse) weitergeben dürfen. Eine Zusammenarbeit mit den genannten Trägern ist nicht immer einfach, da diese dem Datenschutz unterliegt. Eine offene Kommunikation kann nur stattfinden, wenn dies von den Erziehungsberechtigten gewünscht ist. Wenn es darum geht herauszufinden, wie das Leitungsteam ein Kind oder Jugendlichen, das bereits durch Träger der Jugendhilfe begleitet wird, besser in die Gruppe integrieren kann, kann sich eine Zusammenarbeit als ausgesprochen sinnvoll erweisen.


Autoren: Jan-Hendrik Buchmann


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Mitbestimmung in der katholischen Kirche kann nur von innen funktionieren. Ausschließlich von außen zu kritisieren führt nicht zu Veränderungen. Das heißt, je mehr Engagement man investiert, umso mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung bestehen.
 
Mitbestimmung in der katholischen Kirche kann nur von innen funktionieren. Ausschließlich von außen zu kritisieren führt nicht zu Veränderungen. Das heißt, je mehr Engagement man investiert, umso mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung bestehen.
 
==Die Träger der öffentlichen und freien Kinder und Jugendhilfe==
 
==Die Träger der öffentlichen und freien Kinder und Jugendhilfe==
Unter den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe versteht man die Einrichtungen der Kommune ([https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendamt Jugendamt], [https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeiner_Sozialer_Dienst Allgemeiner Sozialdienst], Sozialbürgerhäuser etc.) und alle anerkannten Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, wie zum Beispiel Caritas, Katholische Jugendfürsorge, Diakonie, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Arbeiterwohlfahrt (Links einfügen). Hier sind zum größten Teil offene Angebote (Jugendzentren, Abenteuerspielplätze), die ambulanten Hilfen und Erziehungsberatungsstellen sowie die stationären Einrichtungen (Heime, Wohngruppen, Heilpädagogische Tagesstätten) angesiedelt. Gerade bei größeren Schwierigkeiten mit einzelnen Gruppenmitgliedern kann es hilfreich sein, Kontakt zu einer Beratungsstelle aufzunehmen und sich dort professionelle Unterstützung zu holen. Zu beachten ist jedoch, dass auch ehrenamtliche Mitarbeitende der Jugendverbände nicht ohne Zustimmung der Sorgeberechtigten Daten der Kinder und Familien (dazu gehören auch die Namen und die Adresse) weitergeben dürfen. Eine Zusammenarbeit mit den genannten Trägern ist nicht immer einfach, da diese dem Datenschutz unterliegt. Eine offene Kommunikation kann nur stattfinden, wenn dies von den Erziehungsberechtigten gewünscht ist. Wenn es darum geht herauszufinden, wie das Leitungsteam ein Kind oder Jugendlichen, das bereits durch Träger der Jugendhilfe begleitet wird, besser in die Gruppe integrieren kann, kann sich eine Zusammenarbeit als ausgesprochen sinnvoll erweisen.
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Unter den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe versteht man die Einrichtungen der Kommune ([https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendamt Jugendamt], [https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeiner_Sozialer_Dienst Allgemeiner Sozialdienst], Sozialbürgerhäuser etc.) und alle anerkannten Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, wie zum Beispiel Caritas, Katholische Jugendfürsorge, Diakonie, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Arbeiterwohlfahrt. Hier sind zum größten Teil offene Angebote (Jugendzentren, Abenteuerspielplätze), die ambulanten Hilfen und Erziehungsberatungsstellen sowie die stationären Einrichtungen (Heime, Wohngruppen, Heilpädagogische Tagesstätten) angesiedelt. Gerade bei größeren Schwierigkeiten mit einzelnen Gruppenmitgliedern kann es hilfreich sein, Kontakt zu einer Beratungsstelle aufzunehmen und sich dort professionelle Unterstützung zu holen. Zu beachten ist jedoch, dass auch ehrenamtliche Mitarbeitende der Jugendverbände nicht ohne Zustimmung der Sorgeberechtigten Daten der Kinder und Familien (dazu gehören auch die Namen und die Adresse) weitergeben dürfen. Eine Zusammenarbeit mit den genannten Trägern ist nicht immer einfach, da diese dem Datenschutz unterliegt. Eine offene Kommunikation kann nur stattfinden, wenn dies von den Erziehungsberechtigten gewünscht ist. Wenn es darum geht herauszufinden, wie das Leitungsteam ein Kind oder Jugendlichen, das bereits durch Träger der Jugendhilfe begleitet wird, besser in die Gruppe integrieren kann, kann sich eine Zusammenarbeit als ausgesprochen sinnvoll erweisen.
  
 
Autoren: Jan-Hendrik Buchmann
 
Autoren: Jan-Hendrik Buchmann
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